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01|2013
Heinz Wyss, Kampagnenleiter Ballsport bei
der Suva, zieht ein erstes Fazit und schaut
voraus.
SVM: Heinz Wyss, wie lautet Ihr per-
sönliches Fazit zu den ersten eineinhalb
Jahren des Programms «Sport Basics»?
Heinz Wyss: Es ist durchzogen. Wir woll-
ten die Leute, die Trainer mit unserem Pro-
gramm erreichen. Das haben wir in den Kur-
sen mit Instruktoren geschafft. Leider haben
viele noch nicht gemerkt, wie wichtig diese
Übungen für die Rumpfstabilisation sind.
Sie legen die notwendige Basis, auf der dann
das normale Krafttraining aufbauen kann.
Gemäss der Auswertung scheint den
Trainern die Verbindung zwischen
Krafttraining und den «Sport Basics»
noch nicht ganz klar zu sein. Wie erklä-
ren Sie das?
Vielleicht haben wir die Übungen fälsch-
licherweise als Präventionsprogramm be-
zeichnet, obwohl es ja eigentlich ein Kräfti-
gungsprogrammfür die ganze Stabilisations-
muskulatur ist. Das sorgt eventuell etwas
für Verwirrung.
Im Handball sind die «Sport Basics» am
bekanntesten. Im Volleyball hingegen
noch nicht. Was kann die Suva tun,
dass sich der Bekanntheitsgrad noch
ändert?
Das liegt daran, dass man im Handball be-
reits länger mit solchen Übungen arbeitet
als im Volleyball. Die Suva kann eigentlich
nicht mehr viel tun. Da sind die Sportver-
bände und die Trainer gefragt, welche die
Sportler auf die Übungen aufmerksam ma-
chen sollten. Wir können lediglich fachliche
Unterstützung bieten.
Obwohl der Bekanntheitsgrad im Volley-
ball noch nicht so hoch ist, waren es
doch die Volleyballer, die am meisten vom
Nutzen des Programms überzeugt waren.
Die Volleyballer sind auch affiner solchen
Programmen gegenüber als andere. Sie
wissen, wie hoch die Belastungen wäh-
rend eines Trainings oder eines Spiels für
ihre Muskeln und Gelenke sind.
Wie geht es weiter mit den
«Sport Basics»?
Wir werden sicher nochmals bei den J+S-
Instruktoren ansetzen, diesen die Übungen
zeigen und mit ihnen durchführen, damit sie
diese dann auch richtig an die Trainer wei-
tergeben. Wir versuchen auch weiterhin, das
Programm mit Inseraten zu bewerben. Aber
eigentlich kommt jeder über viele verschie-
dene Kanäle an die Übungen heran, das soll-
te eigentlich kein Problem mehr sein.
«Die Verbände und Trainer
sind gefordert»
Foto: Janine Mueller
Heinz Wyss sieht noch Optimierungspotential
Smartphone-App als Zugpferd
Gute Noten erhält auch die gratis erhältliche
«Sport Basics»-App. Von allen drei Kanälen
(Broschüre, DVD, App) wird die App mit
Abstand am meisten genutzt. Die App ent-
hält detaillierte, bebilderte Erklärungen aller
Übungen und zudem zu jeder Übung ein
Video. So hat der Sportler die sechs Übun-
gen stets zur Hand. Erhältlich ist die App für
iPhones und auch auf dem Android Market.
Nach der ersten Auswertung wird die Suva
nun die aufgetauchten Mängel beheben.
Das Programm «Sport Basics» wird noch bis
2014 laufen, die nächste Auswertungsperio-
de beginnt gleich Anfang 2013.
«Sport Basics» kostenlos
auf deinem Smartphone!
Mit der kostenlosen Smartphone-App «Sport
Basics» hast du das «Sport Basics»-Trainings-
programm jederzeit und überall dabei! Die App
enthält detaillierte, be­bilderte Erklärungen aller
Übungen. Ausserdem gibt es zu jeder Übung ein
Video, das die korrekte Ausführung zeigt.
Die «Sport Basics»-App ist sowohl im iTunes
Store als auch im Android Market verfügbar.
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