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01|2013
Janine Müller
Ein Unfall ist schnell passiert. Ein Über-
treten am Netz, eine falsche Landung
oder Schlagbewegung, und schon ist eine
Verletzung da. Oft könnten aber gewisse
Verletzungen verhindert werden. Und ge-
nau dies will die Suva mit ihrem Präven-
tionsprogramm «Sport Basics» erreichen,
welches sie zusammen mit der Sportme-
dizinerin Kerstin Warnke entwickelt hat.
J+S-Kurse als Multiplikator
Die «Sport Basics» wurden zwischen April
und Dezember 2011 in allen J+S-Leiter-
und Fortbildungskursen der grossen Ball-
sportarten (Fussball, Volleyball, Basket-
ball, Handball und Unihockey) vorgestellt.
Noch nicht überall angekommen
Im Sommer 2012 wurde das Programm
einer ersten Evaluation unterzogen. Da-
bei wurden über 600 Trainer, die 2011
einen J+S-Leiter- oder Fortbildungskurs
besucht hatten, online befragt.
Hoher Bekanntheitsgrad, aber…
Überraschend dabei ist, dass zwar viele
Trainer gezieltes Rumpfkraft-, Bauchmus-
kel- und Rückenmuskeltraining durchfüh-
ren, jedoch nur eine Minderheit auf das
Programm «Sport Basics» verweist. Sta-
bilisationstraining wird also (noch) nicht
mit «Suva Sport Basics» gleichgesetzt,
obwohl der Bekanntheitsgrad des Pro-
gramms bereits relativ hoch ist. Gemäss
der Auswertung kennen rund vier Fünftel
aller befragten Trainer die «Sport Basics».
Etwas befremdet zeigt man sich bei der
Suva dagegen über die Tatsache, dass 26
Prozent der befragten Trainer angegeben
haben, dass sie im Training zu wenig oder
gar keine Zeit hätten, die Übungen durch-
zuführen. 17 Prozent finden gar, dass das
Programm für ihr Team nicht geeignet sei.
Trotzdem: Die meisten Trainer beurteilen
das Programm positiv. Die Idee, die Übun-
gen und die Aufmachung erhalten genau-
so wie der Nutzen und die Durchführbar-
keit gute Noten. Zweifel an der Wirkung
des Programms tauchen nur vereinzelt
auf.
Das ist «Sport Basics»
- 10 Minuten Engagement
- 6 «Basics»-Übungen
- 4 «Basics Plus»-Übungen
- eine perfekte Verletzungs-
prophylaxe
>>
Gesucht:
«Sport Basics»-Anwender
• Du trainierst ein Kinder- oder
Jugendteam?
• Dein Team arbeitet seit mindes-
tens einem halben Jahr regelmässig
mit den «Sport Basics»?
Dann melde dich unter
und
schildere uns im nächsten Swiss
Volley Magazine deine Erfahrungen.
4700 Unfälle passieren im Volleyball gemäss der Suva jährlich.
60'000 sind es gar in allen grossen Ballsportarten zusammen.
Um diesen vorzubeugen, hat die Suva das Präventionsprogramm
«Sport Basics» entwickelt. Erste Auswertungen zeigen: die «Sport
Basics» sind noch nicht überall angekommen.
Gründe, die von den Trainern genannt werden in %:
47% mache bereits ähnliche Übungen
31% andere Prioritäten im Training
26% keine/zu wenig Zeit im Training
21% kenne das Programm zu wenig
17% Programm nicht für mein Team geeignet
4% kann das nicht selber entscheiden
3% Spieler machen nicht mit/zu wenig Akzeptanz
1% finde das Programm nicht gut, glaube nicht
an den Erfolg
Gründe, weshalb man Suva Sport Basics nicht durchführt (in Prozent aller Trainer, die SSB
kennen, aber nicht durchführen)
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