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2006 jeweils mehr als 10‘000 Fans die Final-
spiele verfolgen.»
Volley Köniz mit Heimvorteil?
Auf einen grossen Zuschaueraufmarsch
hofft Captain Anika Schulz allerdings auch
in Bern, wo Volley Köniz quasi als Heimteam
antreten wird. Dass die Bernerinnen in der
laufenden Spielzeit bereits drei Spiele in der
Wankdorfhalle ausgetragen haben, könnte
sich als weiterer Vorteil erweisen. «Allerdings
hat Volero in den vergangenen Jahren ja
mindestens ebenso oft in der Wankdorfhalle
gespielt», wendet die Diagonalspielerin la-
chend ein und verweist auf die eindrückliche
Serie der Zürcherinnen, die bei allen sieben
bisherigen Finalteilnahmen siegreich blieben
und somit in der Wankdorfhalle noch un-
geschlagen sind. Doch Schulz rechnet sich
durchaus Chancen aus, den Pokal erstmals
seit 2004 wieder nach Köniz zu holen: «Der
Cup hat seine eigenen Gesetze. Wenn wir
alle am Limit spielen und den perfekten Tag
erwischen, ist ein Sieg durchaus möglich.»
Inès Granvorka sieht trotz der makellosen
Finalbilanz überhaupt keinen Grund, das
Endspiel locker anzugehen. «Für Volero Zü-
rich ist der Cornèrcard Volley Cup eines der
Hauptziele der Saison. Ausserdem erwarten
wir einen top motivierten Gegner, vor dem
wir uns in Acht nehmen müssen», erklärt
die Aussenangreiferin und verweist auf den
hauchdünnen 3:2-Sieg gegen Köniz in der
Qualifikationsrunde der Meisterschaft.
Männer
Duell der Qualifikationsbesten
Bei den Männern steht Titelverteidiger Vol-
ley Amriswil erneut im Final. Die Thurgauer
legen im Cupwettbewerb eine fast schon
unheimliche Konstanz an den Tag. In den
letzten 15 Jahren schafften sie zehn Mal
den Einzug ins Endspiel! Etwas weniger gut
liest sich allerdings die Finalbilanz der Ost-
schweizer: nur drei Mal konnten sie mit dem
Pokal im Gepäck die Heimreise antreten.
Ähnlich sieht die Bilanz beim Finalgegner EN
Gas & Oil Lugano aus. Der erste und einzige
Cupsieg gelang vor 21 Jahren und gilt heute
noch als grösster Tessiner Volleyballerfolg.
Nach einer langen Durststrecke stiess Luga-
no 2007 und 2010 als Aussenseiter zweimal
bis in den Final vor, unterlag dort aber Vol-
ley Näfels bzw. Lausanne UC. Captain David
Hübner, der bereits 2007 mit von der Partie
war, will es beim dritten Anlauf besser ma-
chen. «Wir haben in dieser Saison ein starkes
Team und sind bereit, den Pokal nach Luga-
no zu holen», erklärt der 31-Jährige selbst-
bewusst.
Ein Blick auf die bisherigen Resultate der
laufenden Saison zeigt, dass Hübners Zuver-
sicht durchaus berechtigt ist. In den 16 Spie-
len der NLA-Qualifikationsrunde musste sich
der letztjährige Playoff-Finalist nur zweimal
im Tiebreak geschlagen geben und gestand
den Gegnern insgesamt nur 8 (!) Sätze zu.
Einer der beiden Bezwinger war aber aus-
gerechnet Finalgegner Amriswil! Die Thur-
gauer entführten beim Saisonauftakt etwas
überraschend zwei Punkte aus dem Tessin,
nachdem Lugano eine Woche vor dem Meis-
terschaftsstart souverän den Supercup 2012
gewonnen hatte und als Topfavorit in die
NLA-Saison gestartet waren.
Wiedersehen unter Freunden
Speziell wird der Cornèrcard Cup Final 2013
für David Hübner aber so oder so. Sein
langjähriger Coach und Mentor Dario Bet-
tello, der die Tessiner während acht Jahren
betreute und 2007 in den Final führte, steht
nun beim Gegner an der Seitenlinie. «Dario
ermöglichte mir den Schritt in die NLA,
ich habe ihm viel zu verdanken», erzählt
der Mittelblocker, der seinem ehemaligen
Coach nach wie vor freundschaftlich ver-
bunden ist. «Allerdings: In einem Cupfinal
gibt es zwei Stunden lang keine Freunde auf
der anderen Seite des Feldes», stellt Hübner
augenzwinkernd klar.
Gleicher Meinung ist auch Dario Bettello,
der Volley Amriswil bereits im vergangenen
Jahr zum Pokalgewinn coachte: «Das ist
ganz normal. Ein Finalspiel will man immer
gewinnen – egal, gegen wen man spielt!»
Der Volleyballlehrer streicht aber ebenfalls
die gute Zusammenarbeit zwischen den
beiden Klubs heraus, z.B. beim Scouting.
Beim Cornèrcard Cup Final stehe aber der
Sport im Vordergrund. «Es ist toll, dass bei
so einem grossartigen Anlass die beiden
momentan stärksten Schweizer Teams auf-
einandertreffen», freut sich der 44-Jährige.
«Die Ausgangslage ist völlig offen, die Chan-
cen stehen 50:50 – für die Zuschauer ist das
fantastisch.»
Facts
• Austragungsort
Wankdorfhalle, Bern
(3000 Sitzplätze)
• Tickets
Nur Tageskasse vor Ort!
• Kosten
Ticketpreis
CHF 20.–
Kinder bis 12 Jahre
Eintritt frei
• Matchprogramm
13.00 Uhr Türöffnung
14.30 Uhr Frauenfinal:
Volero Zürich – Volley Köniz
Anschliessend ASICS Kids Training mit Spie-
lerinnen des Schweizer Frauen-Nationalteams
18.00 Uhr Männerfinal:
Volley Amriswil – ENGas &Oil Lugano
2. März 2013
Live auf SSF und
im Webstream
• Kinderangebot (5- bis 12-Jährige)
Zwischen den Finalspielen:
ASICS Kids Training mit Spielerinnen des
Schweizer Frauen-Nationalteams und dem
Maskottchen Vollito
• Anfahrtsplan
Auto: Ausfahrt Bern Wankdorf.
Die Halle befindet sich gleich neben dem
Stade de Suisse.
ÖV: Tram 9 bis «Wankdorfplatz»;
Bus 20, Bus 28 bis «Wankdorf Bahnhof»;
S-Bahn bis «Wankdorf Bahnhof»
Wankdorfhalle
14:30 - volero zürich vs volley köniz
18:00 - volley amriswil vs en gas & oil lugano
SamStag, 2.märz2013–WankdorfhalleBern
Volley Cup final 2013
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