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F e b r u a r 01
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Markus Foerster
Werner Augsburger über seine ersten
Aufgaben als Swiss Volley Direktor…
Weil Ende 2012 alle grossen Sponsorenver-
träge im Beachbereich ausliefen, waren die
Prioritäten für die ersten Monate quasi ge-
geben. Gemeinsam mit meinem Team ist es
gelungen, die langjährigen Partnerschaften
mit SEAT, Coop und der Schulthess Klinik zu
erneuern. Und auch Swiss Olympic wird uns
weiterhin in einem beträchtlichen Ausmass
unterstützen. Die finanzielle Basis für eine
erfolgreiche sportliche Zukunft im Hinblick
auf Rio 2016 ist also gelegt.
Über die neue Organisationsstruktur
auf der Geschäftsstelle…
Bereits auf dem Organigramm soll ersichtlich
sein, was wir als Sportverband wollen: So viel
Sport wie möglich, so viel Administration wie
nötig. Deshalb stehen die drei Sportbereiche
Indoorvolleyball, Volleyball-Spielbetrieb und
Beachvolleyball klar im Zentrum.
Über die Einführung einer Klublizenz
in der NLA…
Ich bin sehr froh, dass die NLA-Klubs im Ja-
nuar 2013 der Einführung einer Klublizenz
zugestimmt haben. Künftig müssen die
Klubs also gewisse Lizenzauflagen erfüllen,
um in der NLA spielen zu können. Damit sen-
den wir auch ein klares Signal an die NLB-
Vereine. Mit der Klublizenz machen wir einen
grossen und wichtigen Schritt in Richtung
Professionalisierung unserer Sportart.
Über eine Änderung der
Ausländerregelung…
Uns schwebt seit längerem eine Lösung mit
z.B. maximal vier Ausländern auf dem Match-
blatt vor. Gemäss eines von uns in Auftrag ge-
gebenen Rechtsgutachtens kann aber jegliche
reglementarische Einschränkung der Anzahl
Ausländer als mögliche Diskriminierung inter-
pretiert und somit angefochten werden. Der
Zentralvorstand schlägt deshalb vor, statt-
dessen mittelfristig die Mindestanzahl der
lokal ausgebildeten Spieler vorzuschreiben.
Dazu gehören alle Spieler mit Schweizer Pass
oder in der Schweiz lebende Ausländer, die
hier mit dem Volleyballspiel begonnen haben.
In der kommenden Saison möchte der ZV aber
noch einmal die bestehende Lösung mit einem
«Gentlemen‘s Agreement» beibehalten.
Bei allen Diskussionen um die Ausländerrege-
lung darf aber eines nicht vergessen werden:
Wir brauchen zwingend mehr Schweizer Spie-
lerinnen und Spieler, die den Willen und das
Niveau mitbringen, um in der NLA eine tra-
gende Rolle zu spielen. Diese beiden Entwick-
lungen müssen Hand in Hand gehen.
Über die Frauen-EM 2013 in der
Schweiz und Deutschland…
An diejenigen, die noch kein Ticket haben:
Worauf wartet ihr? Die EM-Spiele in Zürich
sind das grösste Indoorvolleyball-Highlight,
das die Schweiz je hatte! Ich glaube kaum,
dass wir im Indoorbereich in den kommen-
den 20-40 Jahren noch einmal eine Elite-EM
«Der Sport muss klar im Zentrum stehen»
Seit rund 300 Tagen leitet Werner Augsburger als Geschäftsführer
die Geschicke von Swiss Volley. Für das Swiss Volley Magazine blickt
der Walliser auf sein erstes Amtsjahr zurück und nimmt zu den
brennendsten Themen Stellung.
«Wir brauchen zwingend mehr Schweizer Spieler in der NLA.»
Werner Augsburger
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