Zuletzt aktualisiert: 04.02.2025
Dieser Leitfaden zur Trainer:innenausbildung von Swiss Volley gibt Auskunft über den regulären Ausbildungsweg zur Volleyballtrainerin oder -trainer. Die Ausbildung beginnt auf Stufe Jugend+Sport (J+S) und kann bis zur Trainerbildung Schweiz (TBS) dauern. Weiter gibt der Leitfaden Auskunft über den Prozess der Äquivalenzanträge für ausländische Trainer:innen und Personen mit sportwissentschaftlichen Abschlüssen und Möglichkeiten zur verkürzen Ausbildung. Die J+S-Ausbildungsstruktur, Swiss Volley Trainer:inneneinstufungen, 1418coach und spezifische Zulassungsbedingungen zu Modulen sind ebenfalls Teil davon.
Fragen zur Aus- und Weiterbildung sind in erster Priorität an den J+S-Coach des Vereins, zweitens an den regionalen Trainer:innenausbildungsverantwortlichen (RTAV) und drittens an [email protected] zu stellen.
In diesem Kapitel werden der Aufbau der J+S-Ausbildung und die Inhalte erläutert. Die Trainer:innenausbildung im Schweizer Volleyball und Beachvolleyball ist eng verknüpft zwischen Swiss Volley und J+S. Die Trainer:inneneinstufung von Swiss Volley orientiert sich an den absolvierten J+S-Kursen und -Modulen. Alles Kurse und Module sind im Kursplan zu finden. Die Anmeldung erfolgt über den J+S-Coach des Vereins.
Im Anschluss an die erfolgreich abgeschlossenen J+S-Ausbildung (Zusatz Leistungssport) ist es in Absprache mit Swiss Volley möglich, in den Berufstrainerlehrgang (BTL) einzusteigen.
Neben den J+S-Angeboten bietet Swiss Volley verschiedene niederschwellige Weiterbildungsmöglichkeiten an. Diese werden regelmässig auf der Webseite veröffentlich.
Swiss Volley vergibt geknüpft an die J+S-Ausbildungsstufen Swiss Volley Trainer:inneneinstufungen. Erhaltene Swiss Volley Einstufungen bleiben unbeschränkt erhalten. Um eine Trainer:innenlizenz bestellen zu können, ist eine gültige J+S-Anerkennung zum Zeitpunkt der Bestellung notwendig. Welche Pflicht- und Wahlpflichtmodule zu besuchen sind, um die Stufe abzuschliessen, ist in den folgenden Kapiteln ersichtlich.
Der Einstieg in J+S-Volleyball (inkl. Beachvolleyball) erfolgt über die Grundausbildung. Dabei gibt es zwei Varianten, wobei der «Leiterkurs» dem regulären Ausbildungsweg entspricht. Nach Abschluss des Kurses wird die Einstufung «Swiss Volley Trainer:in T» ausgestellt.
Der «Leiterkurs» dauert 6 Tage und vermittelt den zukünftigen Leitenden die Grundlagen des Volleyballs und Beachvolleyballs. Bei erfolgreich absolviertem «Leiterkurs» erhalten die Teilnehmenden die Anerkennung «J+SLeiter:in Volleyball Jugend».
Der «Einführungskurs ins Schweizer Sportsystem» richtet sich an ausländische Personen und bietet einen allgemeinen Einstieg ins Schweizer Sportsystem. Die Details sind im Kapitel 6.1 zu finden.
In der Weiterbildung 1 kann der Ausbildungsweg weiter beschritten werden. Zudem bietet J+S zahlreiche interdisziplinäre Module an. Die Weiterbildungsstufe 1 dauert acht Tage. Als erstes muss ein zweitägiges Wahlpflichtmodul besucht werden, danach das sechstägige Modul «Wettkampf». Nach erfolgreichem Abschluss des Moduls «Wettkampf» wird die Einstufung «Swiss Volley Trainer:in TC» ausgestellt. Folgende Module sind zu besuchen:
Die Module der Weiterbildung 1 haben folgende Inhalte:
Die Module «Physis 1», «Psyche 1» und «Coaching 1» können von Leitenden aus Teamsportarten (Volleyball, Handball, Unihockey etc.) besucht werden, um ihre Fortbildungspflicht zu erfüllen. Das Modul «Physis 1» verleiht den Zusatz Physis. Diese Module haben keinen Einfluss auf die Swiss Volley Einstufungen.
Die interdisziplinären Module (I-Module) befassen sich mit sportartenunabhängigen Themen wie z.B. Kommunikation, Physis oder Psyche. Die Module «Präventives Handeln» befassen sich mit Themen wie dem Umgang mit Suchtmitteln, Doping oder Grenzverletzungen. Die Module «Integratives Handeln» legen den Fokus auf kulturelle Vielfalt und Sport und Handicap. Diese dauern drei bis sechs Stunden. Das Modul «Sport und Handicap» löst zudem zusätzliche Subventionen aus für J+S-Angebote in denen Kinder und Jugendliche mit Handicap teilnehmen.
Um Module der Weiterbildung 2 besuchen zu können muss die Weiterbildung 1 abgeschlossen und das Modul «Wettkampf» bestanden sein. Auf der Weiterbildungsstufe 2 erfolgt eine Spezialisierung in Richtung Volleyball oder Beachvolleyball.
Die Weiterbildungsstufe 2 dauert acht Tage plus 100 Stunden Praktikum. Nach erfolgreichem Abschluss des Moduls «Prüfung» wird die Einstufung «Swiss Volley Trainer:in TB» ausgestellt. Folgende Teile sind zu erfüllen:
Das Modul «Prüfung» setzt sich aus folgenden Elementen zusammen:
Die einzelnen Prüfungsbereiche werden wie folgt für die drei Noten «Fachkompetenz Theorie», «Fachkompetenz Praxis» und «Methodenkompetenz» gewichtet:
Schriftliche Theorieprüfung (closed book)
Die Fragen der schriftlichen Theorieprüfung basieren auf den J+S-Modulen «Coaching im Volleyball» und «Kondition im Volleyball» sowie auf den folgenden Broschüren:
Diese Broschüren sind auf dem J+S-Extranet verfügbar, die Zugangsdaten sind diejenigen für alle Volleyballkurse. Bei Bedarf können sie unter [email protected] erfragt werden.
Technikprüfung Theorie (closed book)
Die theoretische Technikprüfung dauert ungefähr 60 Minuten. Die Teilnehmenden schauen sich insgesamt 7 Videosequenzen von je einer ausgeführten Grundtechnik an. Es sind folgende Fragen zu beantworten:
Als Grundlage des «Sollbildes» dienen die J+S Broschüre «Volleyball Spielen» und die Technikguidelines von Swiss Volley.
Technikprüfung Praxis (open book)
Die praktische Technikprüfung dauert rund 5-15 Minuten pro Person. Während dieser Zeit muss zuerst einer/einem oder mehreren Demospielerinn:en eine technische Geste gelehrt werden. Die Ausführung soll danach optimiert werden. Die Geste sowie die Demospielerin oder der Demospieler und die Reihenfolge werden vorgängig zugelost. Bei den Demospielerinnen und Demospieler handelt es sich um Teilnehmende des Kurses. Es steht ein Assistenztrainer oder eine Assistenztrainerin (Kursteilnehmende) sowie ein Volleyballfeld mit den elementaren Halleneinrichtungen zur Verfügung. Es darf kein privates Zusatzmaterial verwendet werden.
Videoanalyse «Taktik» (closed book)
Der Bereich «taktische Videoanalyse» wird schriftlich geprüft. Es werden Ausschnitte eines Spiels auf Video gezeigt. Anschliessend müssen Fragen zum gesehenen Spiel beantwortet werden. Für einen Teil der Fragen darf die Spielstatistik verwendet werden (wird zur Verfügung gestellt).
Theorieprüfung «Physis» (closed book)
Die Aufgaben der Theorieprüfung «Physis» basierend auf den oben genannten Broschüren (insbesondere «Physis» und «Kernlehrmittel» sowie auf den Kursinhalten des Moduls «Kondition im Volleyball». In dieser schriftlichen Prüfung werden sowohl Theoriewissen (Teil 1) als auch dessen Anwendung (Teil 2) geprüft.
Um in die Weiterbildung 2 – Leistungssport einsteigen zu können, muss das Modul «Prüfung» bestanden sein. Nach erfolgreichem bestehen des Moduls «ComPass» wird die Einstufung «Swiss Volley Trainer:in TA» ausgestellt. Diese Stufe beinhaltet sechs Tage Ausbildungstage und besteht aus folgenden Teilen:
Die Schwerpunkte sind leistungsorientierte Trainings in Theorie und Praxis, Wettkampfvorbereitung sowie Umfeldmanagement und die persönliche Entwicklung. Das Modul dauert 4 Tage und wird vom Swiss Volley Team geleitet. Es umfasst Teile in Deutsch, Französisch und Englisch. Das Modul generiert die Zusätze «Physis» und «Psyche».
Das Modul «ComPass» besteht aus einem sportartenübergreifenden und einem volleyballspezifischen Teil. Die Handlungsbereiche «Fördern und Vermitteln», sowie das Thema Ethik werden im Kompetenznachweis im sportartenübergreifenden Teil geprüft.
Der Teil Volleyball besteht aus einer praktischen Lehrprüfung, dem Lösen von Fallstudien und der Präsentation der schriftlichen Arbeit. Die vorgängig einzureichende schriftliche Arbeit enthält eine konkrete Spielvor- und Nachbereitung auf der Basis der Inhalte des Moduls «Einführung Leistungssport». Im Modul kann der Schwerpunkt Volleyball oder Beachvolleyball gewählt werden.
Der Teil Volleyball des Moduls «ComPass» setzt sich aus folgenden Elementen zusammen:
Die drei Prüfungsteile ergeben nach folgendem Schlüssel die drei Teilnoten:
Fachkompetenz Theorie
Fachkompetenz Praxis
Methodenkompetenz
Die Präsentation der schriftlichen Arbeiten läuft folgendermassen ab: Nach Abgabe der schriftlichen Arbeiten (siehe Kapitel 2.7) wird den Kursteilnehmenden bis spätestens zwei Wochen vor Kursbeginn ein Thema für die Präsentation zugeteilt. Das Thema basiert auf den Inhalten der Arbeit. Die Präsentation dauert genau 8-10 Minuten und kann in Deutsch, Französisch oder Italienisch gehalten werden. Im Anschluss an jede Präsentation findet eine Plenumsdiskussion statt. Zusätzlich zur Präsentation muss ein einseitiges Handout erstellt werden, welches den anderen Teilnehmenden verteilt wird.
Der zweite Teil findet im Rahmen einer Lehrübungen mit auswärtiger Trainingsgruppe statt. Alle Kursteilnehmenden leiten einen 20-60-minütigen Trainingsabschnitt. Das vorgegebene Thema sowie die Informationen zur Trainingsgruppe werden bei Kursbeginn mitgeteilt. Die Lehrübungen müssen im Verlauf des Tages vorbereitet werden. Während dem Training steht jeweils ein Assistenztrainer oder eine Assistenztrainerin (Kursteilnehmende) zur Verfügung. Bewertet wird nur der Einsatz als Trainer:in, nicht jedoch der Einsatz als Assistenztrainer:in. Der Auftrag bezieht sich auf ein leistungsorientiertes Training.
Als drittes folgt das Lösen von Fallstudien (open book). In Einzelarbeit müssen mündlich eine bis zwei Fallstudien vorgestellt und bearbeitet werden. Die Fallstudie wird vorgängig zugelost und kann während ca. 20 Minuten vorbereitet werden. Für die Präsentation des Fallbeispiels inklusive der erarbeiteten Lösung und die Beantwortung von Zusatzfragen der Examinatoren stehen ca. 5-15 Minuten zur Verfügung. Die Inhalte konzentrieren sich primär auf die im Kurs «Einführung Leistungssport» erarbeiteten Themen, Voraussetzung sind jedoch die Inhalte aus der gesamten Ausbildung von J+S Volleyball.
Das Modul «ComPass» dauert 2 Tage. Es sind Leiter:innen zugelassen, die das Modul «Einführung Leistungssport» absolviert haben. Der Kurs findet Deutsch und Französisch statt. Das Modul verlängert die J+S-Anerkennung und bei erfolgreichem Abschluss wird der Zusatz «Leistungssport» vergeben.
Zulassungsbedingung für das J+S-Modul «Prüfung», das bei Bestehen zur Einstufung «Swiss Volley Trainer:in TB» führt, ist ein Praktikum auf FTEM-Stufe T2-T4. Das Praktikum muss die in den folgenden Kapiteln beschriebenen Bedingungen erfüllen (über Ausnahmen entscheidet die Trainer:innenkommission auf Antrag).
Umfang und Zeitpunkt:
Team:
Betreuung:
Bewilligung:
Der Praktikumsplan muss im Voraus unter [email protected] eingereicht und bewilligt werden. Im Praktikumsplan müssen folgende Angaben enthalten sein:
Eine Vorlage des Praktikumsplans wird unter www.volleyball.ch bereitgestellt.
Gespräche:
Zur Zulassung zum J+S-Modul «Prüfung» muss ein Praktikumsbericht eingereicht werden. Dieser muss folgende Vorgaben erfüllen und zwei Wochen vor Prüfungsbeginn unter [email protected] eingereicht werden.
Der Umfang des Berichts beträgt 2 - 3 A4-Seiten, ein Titelblatt wird nicht vorausgesetzt. Schriftart: Calibri (Textkörper), Schriftgrösse: 11, Zeilenabstand: 1.2-fach.
Inhalt:
Der Praktikumsbericht muss folgende Punkte beinhalten (bei geteiltem Praktikum für beide Praktikumsorte):
Während des Praktikums ist die Praktikantin oder der Praktikant Teil des Staffs eines Teams. Dies bringt folgende Verpflichtungen mit sich:
Leitfaden Initialgespräch (vor dem Praktikum):
Leitfaden Entwicklungsgespräch (während dem Praktikum):
Abschlussgespräch (nach dem Praktikum):
Alle drei Gespräche können sich ausserdem am Kompetenzatlas von Heyse und Erpenbeck orientieren.
Die schriftliche Arbeit bildet einen Teilbereich der zu absolvierenden Aufgaben zur Erfüllung der Aufgaben im Rahmen der Erlangung der Einstufung «Swiss Volley Trainer:in TA»
Die Arbeit muss den untenstehenden Kriterien genügen und pünktlich schriftlich dem J+S-Ausbildungsverantwortlichen Volleyball abgegeben werden.
Die schriftliche Arbeit beinhaltet eine konkrete Spielvor- und Nachbereitung auf der Basis der im ersten Kursteil behandelten Themen.
Wahlkriterien des zu analysierenden Spiels:
Die Arbeit beschreibt die Prozesse, welche mit dem Team vor, während und nach dem gewählten Spiel durchgearbeitet werden.
Einleitung:
Ausgangslage:
Massnahmen vor dem Spiel:
Massnahmen während des Spiels:
Massnahmen nach dem Spiel:
Die Arbeit muss folgende Struktur aufweisen:
Der Hauptteil gliedert sich mindestens in die oben genannten 4 Inhaltspunkte (Ausgangslage, Massnahmen vor, während und nach dem Spiel).
Als Format für die Arbeit ist DIN A4 zu verwenden. Die Blätter müssen fortlaufend nummeriert werden. Der Text ist in der Schriftart «Times New Roman» mit Schriftgrad 12, Zeilenabstand 1.5 und einem sichtbaren Rand von 2 cm sowohl seitlich als auch oben und unten zu versehen. Die Überschriften und der Text sind links ausgerichtet zu verfassen.
Im Duden/Larousse verzeichnete Abkürzungen sind entsprechend zu verwenden. Nicht im Duden erfasste Abkürzungen sind bei der ersten Nennung zu erläutern: z.B. L1 (Läufer 1).
Für sämtliche Texte, Abbildungen und Tabellen, die nicht eigenhändig erstellt worden sind, ist die Quelle entsprechend anzugeben. Es dürfen hierfür Fussnoten verwendet werden.
Auf dem Titelblatt müssen folgende Punkte ersichtlich sein:
Die Arbeit umfasst minimal 12 und maximal 20 Seiten. Davon ausgenommen sind Titelblatt, Inhaltsverzeichnis und Anhang.
Die Arbeit muss in Deutsch, Französisch oder Italienisch abgegeben werden.
Es wird empfohlen, die Arbeit in groben Schritten zu planen und die einzelnen Schritte kurz zu protokollieren.
Das zu analysierende Spiel muss per Video dokumentiert werden. Das Video muss zusammen mit der Arbeit als permanenten Downloadlink abgegeben werden.
Die Gegneranalyse kann gefilmt werden, dies ist jedoch fakultativ. In der Arbeit kann auf Videosequenzen zurückgegriffen werden. Diese sind zeitlich genau zu deklarieren oder nummeriert und gegliedert zusätzlich einzureichen.
Die Abgabe der Arbeit erfolgt digital. Das digitale Dokument und das Videomaterial müssen pünktlich zum Abgabetermin beim J+S-Ausbildungsverantwortlichen Volleyball vorliegen.
Abgabetermin: vier Wochen vor dem Start des Moduls «ComPass»
Ein spezifisches Thema aus der Arbeit wird im 2. Kursteil mündlich präsentiert. Der mündliche Vortrag zählt neben der schriftlichen Arbeit ebenfalls für die Einstufung «Swiss Volley Trainer:in TA».
Der mündliche Vortrag hat folgenden Kriterien zu genügen:
Schriftliche Arbeit: Die schriftliche Arbeit muss den inhaltlichen und den formalen Kriterien entsprechen. Es wird insbesondere darauf Wert gelegt, dass die geplanten Ziele auch umgesetzt werden können. Ziel ist es, dass die Kursteilnehmenden lernen, Schlüsselelemente aus der Spielanalyse herauszulösen und sie mit einem Team zu bearbeiten.
Mündlicher Vortrag: Der mündliche Vortrag muss in der zur Verfügung stehenden Zeit abschliessend vorgetragen werden und den Kriterien in Punkt 3.4 genügen. Die Powerpoint-Präsentation sowie das Handout müssen verständlich und klar strukturiert vorliegen.
Zur Weiterbildungspflicht schreibt J+S: «J+S-Leiterinnen und -Leiter müssen alle 2 Jahre ein Modul aus dem Angebot der J+S-Weiterbildung besuchen. Der Besuch eines J+S-Weiterbildungsmoduls oder einer J+S-Grundausbildung (z. B. in einer anderen Sportart) verlängert sämtliche vorhandenen J+S-Leiteranerkennungen im Status ‹gültig› und ‹weggefallen› in beiden Zielgruppen. Besuchen J+S-Leitende 2 Jahre lang kein Modul, so ist die Weiterbildungspflicht nicht erfüllt. Die Anerkennung als J+S-Leiterin oder -Leiter fällt in den Status ‹weggefallen›.»
Um Zugang zur J+S-Expert:innenausbildung zu erhalten, muss die Weiterbildung 2 abgeschlossen und bestanden werden. Zudem muss eine Empfehlung von Swiss Volley ausgestellt werden. Die Anmeldung erfolgt über das Ausbildungsteam von Swiss Volley.
Ausbildung der J+S-Experten:innen (insgesamt 9 Tage):
Die J+S-Anerkennung Expert:in muss analog zu Leiter:in ebenfalls alle zwei Jahre mit einem «Modul Fortbildung Expert:in» verlängert werden. Kaderkurse können nur auf Einladung besucht werden.
Anerkannte J+S-Leiterinnen und -Leiter Volleyball sind berechtigt, den «Einführungskurse Leiter:in für J+S-Leiter:innen» in der Sportart Allround zu besuchen. Dieser Kurs führt zur Anerkennung «J+S-Leiter Volleyball Kinder».
Zudem können J+S-Leiterinnen und -Leiter Einführungskurse Erwachsenensport esa zu besuchen.
Anerkannte J+S-Expert:innen, die die spezifischen Zulassungsbedingungen erfüllen, können durch den Besuch des «Zertifizierungstages SVEB» das SVEB-Zertifikat Stufe 1 «Lernveranstaltungen mit Erwachsenen durchführen» erwerben.
Bei 1418coach werden 14- bis 18-Jährige an erste Leitertätigkeiten herangeführt und übernehmen Mitverantwortung in ihrem Sportverein. 1418coach ist eine Erweiterung der bestehenden J+S-Ausbildung und ist kantonal organisiert.
Die Idee von 1418coach besteht aus drei Bausteinen:
Die drei Bausteine werden von jedem dieser Kantone umgesetzt. Bei der Ausführung gibt es aber kantonale Unterschiede. Die Details sind beim Sportamt der jeweiligen Kantone zu finden.
Bei 1418coach machen 13 Kantone und Lichtenstein mit (Stand 2023). Falls dein Wohnkanton dabei ist, darfst du auch Ausbildungsangebote ausserhalb deines Kantons besuchen. Einige Kantone die nicht dabei sind, haben aber ähnliche Angebote. Informier dich direkt bei deinem Wohnkanton.
Weitere Informationen und Kurse im Volleyball sind hier zu finden: 1418coach
Von der verkürzten Trainer:innenausbildung profitieren auf Antrag Personen, welche die beiden folgenden Bedingungen erfüllen:
Die verkürzte Trainer:innenausbildung berechtigt direkt zur Einstufung «Swiss Volley Trainer:in TC» und entspricht einem Abschluss der Weiterbildungsstufe 1 von J+S Volleyball.
Um von der verkürzten Trainer:innenausbildung profitieren zu können, muss diese vorgängig mit dem entsprechenden Formular (Download hier) beantragt werden. Vorgängig bedeutet, dass der Antrag vor Besuch des Leiterkurs eingereicht werden muss. Das ausgefüllte Formular ist an [email protected] zu senden.
Sportlehrpersonen können bei J+S einen Antrag stellen um als J+S Leiter:in Volleyball anerkannt zu werden. Dies entspricht der Einstufung «Swiss Volley Trainer:in T».
Nach Abschluss der Trainer:innenausbildung auf Ebene J+S können die sportartübergreifenden Ausbildungen der Trainerbildung Schweiz (TBS) besucht werden. Die Trainerbildung Schweiz ist das Kompetenzzentrum für die Aus- und Weiterbildung von Trainer:innen im Schweizer Leistungs- und Spitzensport. Die Trainerbildung Schweiz bildet im Auftrag von Swiss Olympic (SO) Leistungs- und Spitzensporttrainer:innen aus.
Zugang zu den Einzelkursen der Trainerbildung Schweiz auf Stufe Leistungssport haben alle Personen mit einer J+S-Ausbildung auf Stufe Weiterbildung 2 mit Zusatz Leistungssport (Swiss Volley Einstufung Trainer A) (siehe Kapitel 5.1.1).
Die Module können einzeln oder als Teil von drei konkreten Ausbildungen besucht werden:
Für die drei Ausbildungen wird eine Verbandsempfehlung von Swiss Volley benötigt. Während der Ausbildung zur Trainer:in Leistungssport und Spitzensport werden alle Kandidat:innen von einem Coach Developer begleitet und betreut.
Die einzelnen Kurse im Bereich Leistungssport werden in den sechs Fachbereichen Sportpsychologie, Bewegungslehre, Leadership, Sportmedizin, Sportcoaching und Athletik angeboten. Die Auswahl und die Anmeldung der Kurse erfolgten individuell. Jeder Kurs bietet Orientierungsfragen, um das Niveau der Kursinhalte abschätzen zu können. Eine Übersicht zu den Kursen findet sich unter www.ausbildungsplaner.ch.
Organisator der Kurse ist die TBS. Dauer und Kosten der Module variieren, sie sind jedoch nicht EO berechtigt. Sämtliche Module und Kurse der TBS verlängern eine bestehende J+S-Anerkennung.
Die Ausbildung Trainer:in Leistungssport (Berufstrainer:in) besteht aus dem Berufstrainerlehrgang (BTL) und einzelnen Modulen aus den 6 Fachbereichen (siehe Abbildung unten). Die Ausbildung wird mit der Berufsprüfung (BP) und dem Titel Trainer:in Leistungssport mit eidg. Fachausweis abgeschlossen.
Der BTL besteht aus den 4 Modulen (Selbstmanagement, Leadership/Führung, Beratung&Coaching und Trainerpersönlichkeit) und umfasst 12 (4x3) Präsenztage.
Voraussetzungen für die Zulassung zum BTL:
Neben dem BTL gibt Swiss Volley vor, dass im Rahmen der Ausbildung weitere 15 Kurstage auf Stufe Leistungssport in den 6 Fachbereichen besucht werden müssen. Weiter müssen alle Kandidat:innen vo der Berufsprüfung die beiden volleyballspezifischen Module On-Court und Off-Court absolvieren.
Swiss Volley bietet allen interessierten Trainer:innen Unterstützung in der Planung der Ausbildung im Leistungs- und Spitzensport an.
Übersicht über die 6 Fachbereiche und die Einzelmodule sowie den BTL:
Um an die Berufsprüfung (BP) zugelassen zu werden, muss ein Praktikum absolviert werden. Dabei sollen Praktikant:innen Einblicke in Tätigkeiten erhalten, die sie noch nicht kennen. Das Praktikum muss die folgenden Bedingungen erfüllen:
Die Kandidat:innen stellen vor dem Antreten des Praktikums einen schriftlichen Antrag an Swiss Volley ([email protected]). In diesem Schreiben werden die geplanten Stunden, die Stufe der Athlet:innen und der Ort, wo das Praktikum absolviert werden möchte, beschrieben. Hospitationen und Praktika im Rahmen der J+S-Weiterbildung (z. B. TB-Praktikum) können nicht angerechnet werden. Es muss vollumfänglich nach Beginn der Ausbildung zu «Trainer:in Leistungssport mit eidgenössischem Fachausweis» erfolgen.
Minimalanforderung für Tätigkeiten im Praktikum:
Im Vorfeld des Praktikums definieren die Praktikant:innen in Absprache mit dem CoDe die Ziele für das Praktikum. Diese Ziele und auch die Inhalte der Trainings / Wettkampfe werden im «Formular Themenwahl/Praktikum» (Webseite TBS) stichwortartig festgehalten. Der CoDe bestätigt die Erfüllung der Anforderungen für das Praktikum. Das Formular muss spätestens sechs Wochen vor der BP durch die Praktikant:innen an das Prüfungssekretariat (TBS) eingereicht werden.
Die schriftliche Projektarbeit muss 6 Wochen vor der BP an das TBS-Prüfungssekretariat eingeTeil 1: Selbstreflexion und Philosophie als Trainer/in Leistungssport (11-14 Seiten)
Informationen zum Umfang und Inhalt der schriftlichen Projektarbeit sowie eine vorformatierte Vorlage sind auf der Website der TBS (Berufsprüfung Trainer/in Leistungssport) abgelegt.
Der BTL und die Einzelkurse aus den 6 Fachbereichen bereiten auf die BP vor. Alle Kurse auf der Stufe Leistungssport sind prüfungsrelevant und werden im Prüfungsteil «Überprüfung Fachwissen» geprüft. Die Berufsprüfung (BP) umfasst folgende Teile:
Die Prüfungsinhalte sind der Webseite der Trainerbildung Schweiz zu entnehmen. Hier ein Auszug aus dem Prüfungsreglement:
Für eine Anmeldung zur BP müssen folgende Zulassungsbedingungen erfüllt werden. Die Details sind in der «Wegleitung zur Prüfungsordnung über die Berufsprüfung» auf der Webseite der Trainerbildung Schweiz geregelt:
Rund 50% aller Kurskosten werden vom Bund (Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI) rückerstattet, solange die Kurse als Vorbereitung für die Berufsprüfung dienen. Über die Voraussetzungen und den Antragsprozess informiert die Website des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI.
Die Kosten für den BTL betragen pauschal CHF 2’900. Nach der Einschreibung zu einer eidgenössischen Prüfung werden CHF 700 zurückerstattet. Der Anspruch besteht unabhängig vom Prüfungserfolg. Zusätzlich sind insgesamt sechs Kurstage EO-berechtigt. Die Kosten der Prüfung belaufen sich auf CHF 800 (exkl. Anreise, Unterkunft, Essen und Eintrag ins Fachausweisregister) die Kosten werden dem Verband in Rechnung gestellt. Die Berufsprüfung ist nicht EO berechtigt. 50% der Kosten der Einzelmodule werden vom Bund übernommen, solange diese Kurse als Vorbereitung zur Berufsprüfung dienen (bis maximal CHF 4’500).
Der Kostenpunkt Ausbildung Swiss Volley beinhalten die Kurskosten für die Module On-Court und Off-Court, die Betreuung durch den CoDe, administrative Aufwände und Kosten für die Beratung und Begleitung. Dieses Packet wird zu Teilen ebenfalls vom SBFI subventioniert.
Die Ausbildung zur Trainer:in Spitzensport mit eidgenössischem Diplom (Diplomtrainer:in) ist die zweite Ausbildungsstufe der Trainerbildung Schweiz. Um Zulassung zum Aus- und Weiterbildungsangebot der Stufe Spitzensport zu erhalten ist Anerkennung «Trainer:in Leistungssport mit eidgenössischem Fachausweis» notwendig.
Die einzelnen Kurse im Bereich Spitzensport werden in den sechs Fachbereichen Sportpsychologie, Bewegungslehre, Leadership, Sportmedizin, Sportcoaching und Athletik angeboten. Die Auswahl und die Anmeldung der Kurse erfolgt individuell. Jeder Kurs bietet Orientierungsfragen, um das Niveau der Kursinhalte abschätzen zu können. Eine Übersicht zu den Kursen findet sich unter www.ausbildungsplaner.ch.
Organisator der Kurse ist die TBS. Dauer und Kosten der Module variieren, sie sind jedoch nicht EO berechtigt. Sämtliche Module und Kurse der TBS verlängern eine bestehende J+S-Anerkennung.
Die Ausbildung Trainer:in Spitzensport (Diplomtrainer:in) kann nur mit dem eidgenössischen Fachausweis Trainer:in Leistungssport oder gleichwertiger Qualifikation besucht werden. Die Ausbildung besteht aus dem Diplomtrainerlehrgang (DTL) und einzelnen Modulen in den 6 Fachbereichen. Die Ausbildung wird mit der höheren Fachprüfung (HFP) und dem Titel Trainer:in Spitzensport mit eidg. Diplom abgeschlossen.
Der Diplomtrainerlehrgang (DTL) besteht aus den 4 Modulen (Life Balance, Identity, Performance Coaching und Leadership) und umfasst 12 (4x3) Präsenztage. Neben dem DTL müssen 15 weitere Kurstage auf Stufe Spitzensport in den 6 Fachbereichen und die beiden volleyballspezifischen Module On- und Off-Court1 besucht werden.
1 Die Module On- und Off-Court müssen im Verlauf der Ausbildung einmalig besucht werden. Wurden diese bereits auf Stufe Berufstrainerausbildung besucht, müssen sie auf Stufe Diplomtrainerausbildung nicht noch einmal besucht werden.
Voraussetzung für die Ausbildung sind:
Der DTL und die Einzelkurse aus den 6 Fachbereichen bereiten auf die HFP vor. Alle Kurse auf der Stufe Spitzensport sind prüfungsrelevant und werden im Prüfungsteil «Überprüfung Fachwissen» geprüft. Die HFP umfasst folgende Teile:
Für eine Anmeldung zur HFP müssen folgende Zulassungsbedingungen erfüllt werden. Die Details sind in der auf der Webseite der Trainerbildung Schweiz geregelt.
Zugelassen zur Prüfung werden Personen, welche folgende Voraussetzungen erfüllen:
Für das Praktikum gelten die gleichen Anforderungen wie auf Stufe Leistungssport (Kapitel 5.1.3). Im Unterschied dazu muss das Praktikum auf Stufe Spitzensport und in einem grundsätzlich fremden Umfeld stattfinden. Das heisst, die 60-80 Stunden werden entweder in einer anderen Sportart oder im Ausland absolviert. Das Praktikum wird mit dem CoDe besprochen und die Kandidat:innen stellen vor dem Antreten des Praktikums einen schriftlichen Antrag an Swiss Volley ([email protected]).
Weitere Informationen zur Stufe Spitzensport sind bei der TBS und unter [email protected] erhältlich.
Das vorliegende Kapitel gibt einen Überblick zur Ausbildung und Tätigkeit als Coach Developer (CoDe) von Swiss Volley. Weitere Infos unter: www.coachdeveloper.ch
CoDe begleiten Kandidierende, die das Ziel haben an der Berufsprüfung (BP) den eidgenössischen Fachausweis als «Trainer:in Leistungssport» oder an der höheren Fachprüfung das eidgenössische Diplom als «Trainer:in Spitzensport» zu erlangen. Sie agieren prozessberatend, unterstützen bei Fachfragen, geben Feedback und stehen den Kandidierenden bei allen Schritten zur Vorbereitung auf die eidgenössischen Berufsprüfungen bei. Das Training zum CoDe richtet sich an berufserfahrene Fachpersonen im Leistungs- und Spitzensport mit den folgenden Funktionsprofilen:
Zulassungskriterien:
Das Training zum CoDe umfasst einen Kurs, drei Praxisinputs, eine Supervision plus die Trainer:innenbegleitung mit individuellem Aufwand. Es bietet theoretische Inputs, praktische Tools, Übungssequenzen, Reflexion, Erfahrungsaustausch und beinhaltet immer die Begleitung einer Trainerin oder eines Trainers in der Berufstrainerausbildung. Zum Abschluss nehmen CoDe an der Zertifikatsfeier teil und erhalten damit die Anerkennung als «Coach Developer Swiss Olympic Leistungssport». Total 3.5 Tage Training plus Begleitung.
Der Trainingsstart als CoDe erfolgt gleichzeigt mit dem Start des Berufstrainerlehrgangs (BTL) der zu begleitenden Person auf ihrem Weg zur Trainerin oder zum Trainer Leistungssport
CoDe verpflichten sich zu mindestens drei Standortgesprächen, drei Trainings- / Wettkampfbesuchen und einem Prüfungsauswertungsgespräch.
Aus den drei Standortgesprächen entwickelt sich der Teilbericht 1 «Selbstreflexion und Trainerprofil» der Projektarbeit der Kandidierenden.
CoDe tätigen drei Trainings- / Wettkampfbesuche, mindestens zwei Besuche müssen im Training stattfinden. CoDe begleiten die Kandidierenden bei der Erarbeitung der Projektarbeit.
Für die Zulassung zu der BP oder zur HFP müssen durch die Kandidierenden folgende Unterlagen spätestens 6 Wochen vor der Prüfung auf der Lehr- und Lernplattform ILIAS abgelegt werden:
Die CoDe prüfen und unterzeichnen die Unterlagen 2, 3, 4 und 5. Alle einzureichenden Dokumente sind auf der Webseite der Berufsprüfung der TBS zu finden.
Die Ausbildung zu «Trainer:in Leistungssport mit eidgenössischem Fachausweis» dauert in der Regel circa 2 Jahre. Daher erstreckt sich der Aufwand für CoDe ebenfalls über diese Zeitspanne. Es ergibt sich folgender Aufwand:
Ab der zweiten Begleitung beträgt der zeitliche Aufwand ca. 3.5 - 4 Tage:
Zusätzlich nehmen CoDe jährlich an einem zweistündigen Austausch mit der Projektleitung Ausbildung Leistungssport von Swiss Volley teil. Dafür werden zwei Zeitfenster Anfang September und Anfang März angeboten.
CoDe werden von Swiss Volley mit CHF 1'500 entschädigt. Dieser Betrag wird den Kandidat:innen von Swiss Volley in Rechnung gestellt und an die CoDe ausgezahlt. Dieser Betrag setzt sich aus den oben beschriebenen Bereichen zusammen. Wird die Ausbildung vorzeitig abgebrochen, werden die bereits geleisteten Aufwände der CoDe entschädigt.
Die Trainerbildung Schweiz vergibt in Zusammenarbeit mit Swiss Olympic Qualifikationen im Bereich Spezialisierung «Athletik» und Spezialisierung «Langhanteltraining». Die Spezialisierungen richten sich an Trainer:innen, welche Athlet:innen oder Teams auf Stufe Spitzensport (T4-M) im Bereich Athletik betreuen. Ab 2026 wird die Spezialisierung «Langhanteltraining» in die Spezialisierung «Athletik» integriert.
Voraussetzung für die Zulassung zur Spezialisierung «Athletik» sind:
Interessierte Trainer/-innen ohne J+S-Zusatz Leistungssport oder ohne Bestätigung eines nationalen Sportverbandes haben die Möglichkeit, ein Gesuch «sur dossier» zu beantragen.
Die Ausbildung findet zwischen Januar und November statt. Sie umfasst 6 Kurse im Fachbereich Athletik und 2 Kurse im Fachbereich Sportmedizin auf Stufe Spitzensport. Die Prüfung zum Zertifikatsabschluss «Spezialist/-in Athletik Swiss Olympic» findet im November direkt im Anschluss an den Lehrgang statt.
Die Kosten belaufen sich auf CHF 4'900 (inkl. Übernachtung/Verpflegung).
Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die Prozesse und Abläufe zur Anerkennung bei Jugend+Sport und Trainerbildung Schweiz von ausländischen Trainerinnen und Trainer. Je nachdem wo und auf welcher Stufe die Person eingesetzt wird, sind nicht alle Schritte notwendig.
Um eine Äquivalenz auf Stufe J+S, Leistungssport oder Spitzensport einzureichen sind untenstehende Schritte notwendig. Die Details werden in den jeweiligen Kapiteln geklärt.
Um als Trainer:in mit ausländischen Trainer:innendiplomen oder einem universitären Abschluss im Bereich der Sportwissenschaft eine J+S-Anerkennung und eine Trainer:inneneinstufung von Swiss Volley zu erhalten, kann der J+S-Kurs «Einführungskurs ins Schweizer Sportsystem» besucht werden. Nach Besuch dieses Einführungskurses wird eine Einstufung zwischen «Swiss Volley Trainer:in T» und «Swiss Volley Trainer:in TB» erteilt. Alternativ kann der reguläre «Leiterkurs» absolviert werden. Dieser führt ebenfalls zur Erteilung der J+S-Anerkennung und zur Einstufung «Swiss Volley Trainer:in T». Im «Leiterkurs» kann keine höhere Einstufung erteilt werden.
Der Kurs wird vom BASPO viermal jährlich angeboten. Allerdings ist Volleyball und Beachvolleyball nur zwei Mal vertreten. Welche es sind, kann unter [email protected] angefragt werden.
Der J+S-Kurs «Einführungskurs ins Schweizer Sportsystem» dauert 3 Tage, wobei 1.5 Tage vom BASPO-Team geleitet werden und der zweite Teil vom Ausbildungsteam von Swiss Volley. Die Schwerpunkte des BASPO sind Ethik, Werte, Umgang mit Sportlerinnen und Sportlern und FTEM Schweiz. Zusätzlich werden Eigenheiten im Schweizer Volleyball und Beachvolleyball thematisiert. Der Kurs findet Deutsch, Französisch und Italienisch statt. Es ist Voraussetzung für die Teilnahme, eine dieser Sprachen zu können.
Die Kurskosten betragen CHF 200.00. Zusätzlich fällt bei Swiss Volley eine Gebühr von CHF 250.00 zur Prüfung der Diplome und Unterlagen an.
Folgender Anmeldeprozess ist zwingend einzuhalten:
Anhand der bei der Anmeldung eingereichten Diplome sind bei J+S folgende Zusätze und daraus resultierende Swiss Volley Trainer:inneneinstufungen möglich:
Der J+S-Zusatz Leistungssport und die damit verbundene Einstufung «Swiss Volley Trainer:in TA» sind auf dem regulären Ausbildungsweg und der Äquivalenz identisch. Der Besuch der Module «Einführung Leistungssport» und «ComPass» sind erforderlich (siehe Kapitel 2.5).
Um einen Äquivalenzantrag bei Trainerbildung Schweiz für «Trainer:in Leistungssport mit eidgenössischem Fachausweis» oder CTrainer:in Spitzensport mit eidgenössischem Diplom» einzureichen, ist der J+S-Zusatz «Leistungssport» Voraussetzung. Alternativ kann der reguläre Ausbildungsweg gewählt werden, die Details dazu sind im Kapitel 5 erklärt.
Es gibt folgende Möglichkeiten einen Äquivalenzantrag zu stellen:
Für eine Passerelle für Bachelor- und Masterdiplome muss ein Praktikum inkl. Praktikumbericht eingereicht werden. Dieses Praktikum entspricht dem Praktikum der Trainer:innenausbildung auf Stufe Leistungssport bzw. Spitzensport.
Damit ein Äquivalenzantrage geprüft wird, sind folgende Voraussetzungen und Prozesse zu erfüllen.
a. Ausländischen Trainerdiplomen / -zertifikate im Leistungssport (Kopien in D, F, I oder E bzw. notariell beglaubigte Übersetzungen in diesen Sprachen) oder universitäre Diplome
b. Chronologisch gestalteten Lebenslauf als Trainer:in im Leistungssport als Teil des Antragsformulars
c. Praxisnachweise über mindestens 800 Stunden als Trainer:in im Leistungssport (für Trainer:in Spitzensport 1600 Stunden).
3. Swiss Volley prüft die Vollständigkeit und beurteilt die Chancen zur Annahme des Antrags. Anschliessend wird der Antrag zurückgegeben zur erneuten Überarbeitung oder an die Trainerbildung Schweiz weitergereicht.
4. Bei Genehmigung des Antrags erhält die Person den Titel «Trainer:in Leistungssport mit eidgenössischem Fachausweis» oder «Trainer:in Spitzensport mit eidgenössischem Diplom».
Zur Prüfung des Antrags fallen bei der Trainerbildung Schweiz Gebühren von CHF 500.00 und bei Swiss Volley von CHF 250.00 an.
Swiss Volley und deren Trägerschaften können für Trainer:innen Leistungssport und Spitzensport Subventionen beim BASPO beantragen. Dies ist im Rhythmus von zwei Jahren jeweils im Mai möglich (2024, 2026…).
Für Vereine gelten Anforderungen an die Qualifikationen ihrer Trainer:innen abhängig von den Ligen und Anzahl Nachwuchsteams des Vereins.
Auszug aus dem Volleyballregelement Anhang 5 Qualifikationsanforderungen an Trainer:innen
2. Vereine mit Nachwuchsteams (U23 bis U15/16), zusätzlich zu den Anforderungen für Nationalligateams
Kontrolle der erforderlichen Trainerlizenzen durch Swiss Volley:
Datum: 01.02.2025
Version: 3
Autor:innen: Silvan Zindel, Harald Gloor, Michelle Kammer, Anna Siffert