Am Samstag, 5. April ist es wieder so weit: am Mobiliar Volley Cup Final kämpfen vier Teams um Ruhm und Ehre. Sm’Aesch Pfeffingen spielt gegen Viteos NUC um den Titel und Chênois Genève Volleyball fordert Titelverteidiger Volley Amriswil. Alle Augen in der Halle werden auf die Spielerinnen und Spieler gerichtet sein, die zusammen mit den Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter für das Spektakel in der Win4 Winterthur verantwortlich sein werden.
Die im Einsatz stehenden Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter sollen zudem ein faires und korrektes Volleyballspiel sicherstellen. Dazu haben wir Philippe Weinberger, Mitglied der Schweizerischen Schiedsrichterkommission (SSK), drei Fragen gestellt:
Philippe, was muss eine Schiedsrichterin oder ein Schiedsrichter mitbringen, um ein Saisonhighlight wie einen Cupfinal pfeifen zu dürfen?
Philippe Weinberger: Der oberste Grundsatz der SSK lautet, die richtige Schiedsrichterin oder Schiedsrichter für das richtige Spiel. Das heisst, der oder die Schiedsrichter:in sollte nicht nur in der Lage sein, alle möglichen NLA-Spiele in der Schweiz erfolgreich zu leiten, sondern auch ein gerütteltes Mass an Erfahrung mitbringen, um in Spielen mit besonderen Herausforderungen, wie jene in einem Cupfinal, bestehen zu können. Die Gruppe dieser potentiellen Schiedsrichter:innen umfasst in etwa 10 Personen. Darin inbegriffen sind unsere internationalen Schiedsrichter:innen, sowie auch erfahrene NLA-Schiedsrichter:innen, die in den vergangenen Jahren bereits für Top-Spiele wie zum Beispiel ein Playoff-Finale nominiert wurden.
Wie wird denn konkret entschieden, wer den Cupfinal leiten darf?
Wichtig zu wissen: es gibt weder mathematische noch magische Formel, um nominiert zu werden. Wenn immer möglich, sorgt die SKK für Abwechslung. So wird beispielsweise ein Schiedsrichter oder eine Schiedsrichterin nicht zwei Jahre hintereinander eingesetzt. Zudem versuchen wir auch, einer gewissen Diversität nachzukommen, damit unter den vier Ausgewählten sowohl Jüngere als auch Ältere sowie Frauen und Männer vertreten sind. Dies gelingt uns meistens.
Schliesslich sind die Aufgebote ein kollegialer Entscheid der SSK. Als Verantwortlicher des Ressort Wettkämpfe erarbeite und unterbreite ich einen Vorschlag zuhanden meiner Kolleginnen und Kollegen. Im Plenum wird dieser dann besprochen und allenfalls angepasst, bis ein Konsens entsteht.
Wer pfeift denn in diesem Jahr die beiden Finalspiele?
Den Frauenfinal pfeifen François Troyon als erster Schiedsrichter und Mihaela Milos als zweite Schiedsrichterin. Für Mihaela ist es der erste Cupfinal überhaupt, den sie arbitriert. Und für François ist es der zweite Einsatz, allerdings in diesem Jahr zum ersten Mal in der Rolle als erster Schiedsrichter.
Den Cupfinal der Männer leiten Cédric Grellier als erster und Francisco Droguett als zweiter Schiedsrichter. Auch für Francisco ist es der erste Einsatz an einem Cupfinal. Cédric hingegen wird bereits zum vierten Mal im Rahmen eines Cupfinals ein Spiel leiten.
Unterstützt werden die Schiedsrichter:innen von jeweils vier Linienrichterinnen und vier Linienrichtern.
Swiss Volley, 01.04.2025