Aufgrund der Modusanpassung (24 anstatt 16 Maindraw-Teams, dafür nur eine Qualifikationsrunde) standen die Chancen für die Qualifikationsteams besser denn je. Zu Beginn des Tages scheiterten Breer/Flückiger noch knapp in zwei Sätzen an den Brasilianern George/Andre. Dies, obwohl ein Satzausgleich zum Greifen nah war. Ein Ass der Brasilianer machte die Hoffnungen auf einen Einzug ins Hauptfeld allerdings zunichte. Wenig später wurden dann Heidrich/Jordan ihrer Favoritenrolle gerecht und setzten sich gegen Sagstetter/Sagstetter aus Deutschland souverän in zwei Sätzen durch.
«Wir sind mit viel Vorfreude in die Partie gestartet, auch wenn auch eine gewisse Anspannung vorhanden war. Nach verhaltenem Start haben wir aber immer besser ins Spiel gefunden, schade, können wir den zweiten Satz nicht gewinnen.»
«Es ist ein Kindheitstraum von jedem Beachvolleyballer, einmal hier in Gstaad spielen zu dürfen. Ein Unterschied im Spiel heute war sicher der Service – die Deutschen haben viele Fehler gemacht. Gegen Ende wurde auch unser Block/Defence System immer besser.»
Im letzten Qualifikationsspiel der Männer mit Schweizer Beteiligung war das Schweizer Kreuz gleich vierfach vertreten. Die beiden Ex-Nationalspieler Quentin Métral / Michiel Zandbergen rückten in letzter Sekunde nach und forderten die frischgebackenen Sieger vom Challenge-Turnier in Polen, Marco Krattiger / Leo Dillier. Krattiger/Dillier setzten sich am Ende verdient in zwei Sätzen durch, auch wenn die «Oldies» gezeigt haben, dass auch sie das Beachvolleyballspielen seit ihrem Rücktritt von der internationalen Bühne nicht verlernt haben.
«Wir hatten sehr wenig Zeit nach dem Gewinn des Challenge Turniers: Am Sonntag waren wir noch in Polen, nun bereits in Gstaad. Wir konnten in dieser kurzen Zeit noch gar nicht richtig die Gefühle verarbeiten. Darum sind wir sehr happy, haben wir den Sieg am Ende souverän heimfahren können.»
Auch ein Schweizer Frauenteam war in der Qualifikation vertreten. Muriel Bossart / Nadine Demierre mussten sich aber trotz grossem Kampf den Französinnen Vieira / Chamereau in zwei Sätzen geschlagen geben.
«Es war sehr schön, hier in Gstaad spielen zu dürfen. Aus diesem Spiel nehmen wir viel Motivation mit, um an uns weiterzuarbeiten – dann reicht es das nächste Mal hoffentlich für einen Sieg!»
Weil das Tableau des Turniers von 16 auf 24 Teams angehoben wurde, fanden bereits am Mittwoch die ersten Gruppenspiele auf Männerseite statt.
Heidrich / Jordan traten als erste gegen die Capogrosso Brüder aus Argentinien an. Nach verlorenem Startsatz drehten die beiden Schweizer mächtig auf und gewannen am Ende nach einer hervorragenden Leistung mit 2:1 gegen die Turniernummer vier.
Direkt im Anschluss folgte die nächste erfreuliche Überraschung aus Schweizer Sicht: Krattiger / Dillier gewannen gegen die Weltmeister 2023 und Turniernummer 5, Perusic / Schweiner (CZE) ebenfalls mit 2:1. Die beiden Schweizer liessen sich auch vom mittlerweile aufgekommenen Starkregen nicht beirren und konnten ihr Niveau in einem packenden Spiel bis zuletzt halten.
Einzig Haussener / Friedli, die sich den Umweg über die Qualifikation sparen konnten, mussten mit im ersten Gruppenspiel eine Niederlage hinnehmen. Nach tollem Start setzten sich am Ende Luini / Immers (NED) im Tiebreak durch. Für das aktuelle «Schweiz 1» ist aber nach wie vor alles möglich.
Der Donnerstag steht ganz im Zeichen der Gruppenspiele. Morgen stehen nebst den Männern auch die drei Schweizer Frauenteams, Anouk / Zoé, Hüberli / Kernen und Annique / Menia im Einsatz. Natürlich werden sie auf dem Center Court wieder lautstark unterstützt vom frenetischen Publikum.
Swiss Volley, 02.07.2025