Foto: Lucie Gertsch

Neun Teams in der NLA der Männer dank erleichterter Aufstiegsbedingungen

Diese Massnahme ist der erste Schritt einer umfassenden Neuorganisation der nationalen Volleyballligen über mehrere Jahre hinweg – getragen von Swiss Volley und den Teams der NLA und der NLB.

Anfangs März wurde die Volleyball-Schweiz aufgerüttelt. CONCORDIA Volley Luzern zieht sich aus der NLA zurück. Die NLA wird neu nur noch aus sechs Teams bestehen. Doch der Elan und die Bereitschaft der NLA- und ambitionierten NLB-Teams der Männer ist gross, gemeinsam und zusammen mit Swiss Volley die drei nationalen Ligen weiterzuentwickeln.  

Der erste Schritt in dieser Neuorganisation ist die Aufstockung der NLA der Männer auf neun Teams, welcher die diesjährigen NLA-Teams zugestimmt haben. Die NLB-Teams Colombier Volley, STV St.Gallen Volleyball und VBC Sursee, die ihr Interesse am Aufstieg in die NLA teilweise bereits vor dem Rückzug von CONCORDIA Volley Luzern geäussert haben, werden die kommende Saison in der höchsten nationalen Liga bestreiten.  

Die von Swiss Volley initiierte Arbeitsgruppe «Neuorganisation NLA Männer», die aus den Vertretern von Lausanne UC, Volley Schönenwerd und Volley Amriswil zusammengesetzt ist, hat nach zahlreichen Gesprächen mit interessierten NLB-Clubs und in enger Zusammenarbeit mit Swiss Volley Eckpunkte für die Zukunft der NLA, NLB und 1. Liga erarbeitet. Zu diesen gehören unter anderem die Betrachtung der nationalen Ligen als Ganzes, die Anpassung der Ligagrössen und die nähere Zusammenführung der Ligen durch einen Liga-Mix während der Saison. Die erarbeiteten Ideen wurden im Verlauf der vergangenen Woche den NLA- und den NLB-Teams der Männer vorgestellt.

Ein zentraler Aspekt der Neuorganisation ist die Erleichterung der Rahmenbedingungen für den Aufstieg von NLB-Teams in die NLA. Bisherige Hürden, wie beispielsweise infrastrukturelle Anforderungen wie Hallengrösse und finanzielle und personelle Belastungen, wurden vorerst für die Saison 2024/2025 angepasst.  

Die Bedingungen zur Erlangung der Clublizenzen werden vorübergehend vereinfacht und finanzielle Belastungen kontrolliert erhöht. Alles, was hingegen die Ausübung des Sports direkt betrifft, muss die Vorgaben der NLA erfüllen. So gelten die LAS Regelung und Lizenzberechtigung der Spieler für die NLA oder auch die Spesen für Schiedsrichter:innen der NLA.  

Die Neuorganisation erfolgt im Rahmen eines Mehrjahresplans, der eine schrittweise Vergrösserung der NLA, Korrekturen und Anpassungen der NLB sowie die Stabilisierung der nationalen Ligen vorsieht. Die Umsetzung wird auch die 1. Liga einschliessen. Im Verlauf des Jahres werden sich die NLA- und NLB-Teams über mögliche Zukunftsmodelle austauschen und konkrete Massnahmen mit Swiss Volley erarbeiten.  

«Unser Ziel kann in einem Wort zusammengefasst werden: ermöglichen. Einige NLB-Teams waren bereits länger daran interessiert, in die NLA aufzusteigen. Dank der erleichterten Bedingungen, die von den NLA-Teams getragen werden, ist dies nun auf die Saison 2024/2025 möglich. Sehr positiv ist zudem, dass alle Teams der heutigen NLA und die Aufsteiger aus NLB in die gleiche Richtung wollen und sich stark dafür einsetzen. Auf dem Spielfeld werden sie Konkurrenten sein, neben dem Spielfeld sitzen sie aber im gleichen Boot – gemeinsam mit uns von Swiss Volley.»

Ist Philippe Saxer, CEO von Swiss Volley, von der eingeschlagenen Richtung für alle drei Ligen überzeugt.

Swiss Volley und die betroffenen Teams sind sich einig, dass diese Neuorganisation notwendig ist, um den Schweizer Volleyball der Männer langfristig zu stärken. Details zu weiteren Anpassungen werden im Verlauf des Jahres ausgearbeitet und kommuniziert.  

Da die Ausgangslage bei den Frauen nicht mit derjenigen der Männer vergleichbar ist, sind bei ihnen vorerst keine Veränderungen angedacht. Je nach gesammelten Erfahrungen bei den Männern, werden mögliche spätere Anpassungen mit den Frauenteams besprochen.  

Der Modus der Männer in der NLA, der NLB und der 1. Liga der Saison 2024/2025

Gemäss Konferenzreglement von Swiss Volley entscheidet die Swiss Volley League Konferenz (SVLK), in anderen Worten die Vertreter:innen der Vereine mit einem NLA-Team, unter anderem über den Spielmodus, den Spieldatenplan und die Anspielzeiten der obersten nationalen Liga.  

Für die Saison 2024/2025 hat sich die SVLK bei den Männern für den folgenden Modus entschieden. Es wird eine Qualifikationsrunde mit Hin-/Rückrunde gespielt. Anschliessend nehmen die Teams ihre erspielten Punkte mit und die 6 besten Teams bestreiten eine Champions Round (Einfachrunde), während dem die 7., 8. und 9. Platzierten eine League Round spielen (Dreifachrunde). Die Teams auf Rang 1 und 2 sind nach der Champions Round direkt für die Playoff-Halbfinals qualifiziert. Die Teams auf Rang 3 – 6 spielen in einem Hin- und Rückspiel mit Golden Set um die verbleibenden zwei Plätze in den Playoff-Halbfinals. Alle Ränge werden anschliessend ausgespielt.

Aktuell ist der Modus der NLA der Männer abgesegnet. Die Modalitäten für die Auf-/Abstiegsrunden 2025/2026 werden noch diskutiert, weil das oberste Ziel ist, die Liga zu füllen. Welche Teams aus der NLB aufstiegsberechtigt sind, wird im Verlauf des Jahres entschieden.

Swiss Volley, 26.04.2024

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