Foto: Stefan Bienz

In nur drei Jahren vom Volleyballneuling in die NLA

#NLAinside | Linus Birchler fand erst mit 17 Jahren den Weg zum Volleyball. Seitdem ist der 2.05 Meter grosse Mittelblocker des TSV Jona Volleyballs kaum aufzuhalten.

Trotz seiner Körpergrösse ist Linus Birchler auf den ersten Blick eher unscheinbar und überlässt das Rampenlicht gerne anderen. Der Einsiedler ist vom Naturell her bescheiden, was aber überhaupt nicht auf den Saisonstart seines Vereins, des TSV Jona Volleyball, zutrifft: Aktuell befindet sich sein Team auf dem vierten Tabellenplatz, nur vier Punkte hinter Leader Volley Näfels. Linus findet zwei Gründe für den ausgezeichneten Start in die neue Saison: «Einerseits ist unser Team gut zusammengesetzt und wurde qualitativ nochmals verstärkt. Andererseits hat unser neuer Trainer mit seinem klaren Spielsystem eine positive Auswirkung auf das Team», so der 27-Jährige.

Erst spät zum Volleyball gefunden

Linus hat erst mit 17 Jahren angefangen, Volleyball zu spielen. Vorher war er einige Jahre im Fussballclub, ehe er die Stollenschuhe verletzungsbedingt an den Nagel hängte. Gemeinsam mit Freunden hat er in der Folge verschiedene Sportarten ausprobiert – und ist schlussendlich beim Volleyball hängen geblieben. Keine drei Jahre später spielte Linus bereits in der höchsten Schweizer Volleyballliga – unglaublich!

Joner Urgewächs

Nach seiner Anfangszeit beim VBC Einsiedeln wechselte Linus 2019 nach Jona. Dort spielte er fünf Saisons lang, ehe er 2023 für zwei Saisons nach Schönenwerd wechselte. Auf diese Saison hin folgte schliesslich wieder der Rückwechsel nach Jona: «Schlussendlich war es für mich ein zu grosser Aufwand, ständig zu pendeln und ein Umzug kam für mich nicht in Frage. Ich bin in der Nähe von Jona aufgewachsen und mein Lebensmittelpunkt ist hier. Ausserdem wohne ich seit Beginn dieses Jahres zusammen mit meiner Freundin in Jona».

Erfolge konnte Linus übrigens mit beiden Teams feiern: Mit Jona gewann er den Mobiliar Volley Cup und den Supercup, mit Schönenwerd wurde er Schweizermeister und hat somit alle drei grossen Titel feiern können, die es zu gewinnen gibt.

Mittelblocker auf ewig?

Mit seiner Körpergrösse ist Linus ein perfekter Mittelblocker. Am besten an seiner Position gefällt ihm, dass er für die Blockpriorität verantwortlich ist und so Entscheidungen auf dem Feld treffen kann, um möglichst viele Blockpunkte zu erzielen. Negativ findet Linus an dieser Position, dass es Spiele gibt, wo er weniger Einfluss aufs Spiel hat. Dabei kann sich Linus nach seiner NLA-Karriere auch vorstellen, die Position einmal zu wechseln: «Ich würde gerne irgendwann mal in einer tieferen Liga auf einer anderen Position spielen. Da ich allerdings sehr spät mit Volleyball angefangen habe, muss ich noch etwas an meiner Technik arbeiten», so der zu 100% als System-Engineer Arbeitende zu seinen Zukunftsplänen.

Highlight mit der Nati

Auch für das Schweizer Nationalteam ist Linus im Einsatz gestanden: 20-mal durfte er das Trikot mit dem Schweizer Kreuz tragen und ist froh, dass er diese Erfahrung machen durfte: «Ich bin stolz, dass ich Teil der Nationalmannschaft sein durfte. Mein Highlight war die EM in Italien: Ich konnte vieles lernen und es gab immer schöne Erlebnisse – sowohl auf, als auch neben dem Feld». Erfahrungen, die ihm niemand mehr nehmen kann.

Entweder-/Oder Fragen

Swiss Volley, 19.12.2025

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