Die Verantwortung als Präsidentin bringt deutlich mehr zeitlichen Aufwand mit sich – das war mir im Vorfeld bewusst. Gleichzeitig bin ich nun mit Themen konfrontiert, die vorher nicht zu meinem Aufgabenbereich gehörten. Besonders spannend ist der regelmässige Austausch mit unserem Geschäftsführer. Dieser bringt mich Schritt für Schritt näher an die aktuellen Tagesthemen heran – eine Tiefe, die ich als normales Zentralvorstandsmitglied so nicht hatte.
Spannend, herausfordernd, Freude.
Sportlich gesehen sicherlich der Start der neu formierten Beachvolleyteams der Frauen und Männern sowie der Mobiliar Volley Cup Final in Winterthur. Ein ganz besonderer Moment war auch, als Tanja und Nina gleich zu Jahresbeginn bei den Sports Awards zum Team des Jahres gewählt wurden. Im Hintergrund waren die Vertragsabschlüsse und -verlängerungen mit unseren Partnern CONCORDIA, die Mobiliar und Mikasa Europa besonders erfreulich und richtungsweisend.
Überrascht hat mich wenig, da ich bereits zuvor einen guten Einblick hatte. Trotzdem bin ich immer wieder beeindruckt, wie viele Stakeholder involviert sind und wie vielschichtig die Interessen sind. Es ist eine echte Herausforderung, all diesen gerecht zu werden, ohne dabei die strategische Ausrichtung aus den Augen zu verlieren. Vorausdenken und das grosse Ganze im Blick behalten – das ist essenziell in dieser Rolle.
Mir ist eine offene, direkte Kommunikationskultur sehr wichtig. Ich werde den bewährten Führungsstil meiner Vorgängerin nicht auf den Kopf stellen, da ich der Meinung bin, dass man Bewährtes nicht einfach über Bord werfen sollte. Kontinuität und ein gutes Miteinander stehen für mich im Vordergrund.
Meine Rolle liegt klar im strategischen Bereich. Natürlich ist es wichtig, ein Ohr an der Basis zu haben, aber ich sehe meine Hauptaufgabe darin, das grosse Ganze im Blick zu behalten und die Geschäftsstelle entsprechend zu fordern und zu fördern. Da ich beruflich ohnehin stark eingebunden bin, fällt es mir leichter, mich vom operativen Tagesgeschäft abzugrenzen.
Absolut. Die Stärkung unserer Basis ist mir ein grosses Anliegen – sei es bei den Schiedsrichter:innen, Trainer:innen oder Funktionär:innen. In diesem Bereich laufen bereits viele Projekte, aber ich bin überzeugt, dass wir dies noch stärker verfolgen müssen, um unseren Sport weiter zu professionalisieren.
In der Oberstufe hatten wir einen volleyballbegeisterten Sportlehrer, der mit uns im Schulunterricht oft Volleyball spielte. Damals war ich eigentlich in der Leichtathletik und im Orientierungslauf zu Hause – aber irgendwann hat mich das Volleyballfieber gepackt. Und bis heute hat es mich nicht losgelassen. Es fasziniert mich, wie sich die beiden Sportarten, Volleyball und Beachvolleyball, stetig weiterentwickeln.
Indem ich selbst immer noch Volleyball spiele. 😊
Ich wünsche mir, dass sich in dieser digitalen Welt viele junge Menschen von diesem Volleyballfieber anstecken lassen – weg von elektronischen Geräten, hin zu Spass, Bewegung, Freundschaften und Begeisterung für unseren tollen Sport.
Swiss Volley, 25.04.2025