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Mit einer Körpergrösse von 1.91 und seinen gelockten langen Haaren ist Irian Mika jemand, der einem sofort ins Auge springt. Aufgewachsen ist Irian in Meisterschwanden im Kanton Aargau und hat zu Beginn seiner volleyballerischen Laufbahn auch von einer Karriere als Beachvolleyballer geträumt. 2016 spielte Irian gemeinsam mit Tim Köpfli an den U21-Weltmeisterschaften in Luzern. Als dann aber im Sommer 2019 das Aufgebot für das Elite Nationalteam reinflatterte und Irian mit der Nati nach Napoli an die Universiade mitdurfte, hatte das Beachvolleyball immer mehr an Wichtigkeit verloren.
Seit dieser Saison spielt Irian für «grün/weiss». Bei den St. Gallern hat sich der 27-jährige Aussenangreifer, der aber auch auf der Diagonalposition eingesetzt werden kann, gut eingelebt und fühlt sich wohl: «Der Verein ist sehr bemüht, sich Schritt für Schritt weiterzuentwickeln und sich immer mehr zu professionalisieren», zeigt sich der Aargauer beeindruckt. So erfolgte beispielsweise auf diese Saison hin der Umzug in eine grössere und geeignetere Halle. Trotzdem sei vieles noch nicht auf dem gleichen Niveau wie bei anderen NLA-Klubs: «Wir trainieren beispielsweise nur dreimal pro Woche und halten uns daneben in Eigenverantwortung fit», erklärt Irian.
Auch die Erwartungshaltung bei den St. Gallern ist eine den gegebenen Umständen entsprechend realistische: «Wir sind uns bewusst, dass wir nicht mit vielen Punktegewinnen rechnen können. Trotzdem versuchen wir, auch gegen die grossen Teams unsere beste Leistung zu zeigen. Ich würde sagen, die Enttäuschung bei uns ist aufgrund einer schlechten Leistung grösser als aufgrund der Niederlage», führt Irian aus. Trotzdem erlebte das Team mit dem Sieg gegen Colombier oder dem Punktegewinn auswärts in Genf bereits Erfolgserlebnisse, welche gemäss dem Routinier natürlich wichtig für die Moral seien.
In seiner Volleyball-Karriere hat Irian schon bei so manch einem Verein gespielt. Bis 2019 stand er bei Volley Schönenwerd unter Vertrag und wechselte dann zu Traktor Basel in die NLA, wo er sich mehr Einsatzzeit erhoffte und auch bekam. Nach zwei Jahren bei den Baslern und nach deren Rückzug in die NLB zog es Irian nach Luzern. Dort brach er sich aber nach nur einem Spiel die Hand und zog sich anschliessend vorübergehend ganz aus dem professionellen Volleyballsport zurück. 2022/23 folgte der Wechsel zu Voléro Zürich in die NLB, eine Saison später legte er eine Pause ein und 2024/25 wurde er mit Jona Schweizermeister in der NLB. Nun also spielt er seit dieser Saison mit den St. Gallern wieder in der höchsten Schweizer Spielklasse.
Zum Wechsel nach St. Gallen ist es aus beruflichen Gründen gekommen: Nach Abschluss seines Bachelorstudiums in Architektur an der ETH in Zürich hat sich Irian dazu entschieden, eine Zweitausbildung zum Zimmermann zu beginnen. Diese macht er bei einem Betrieb in der Ostschweiz – was sich über das Buschtelefon auch beim STV St. Gallen herumgesprochen hat. Eine Win-Win Situation. Ein kleines, aber feines Detail hat Irian bei seiner Entscheidung ebenfalls geholfen: «Einen Trainingsweg von fünf Minuten, wie ich ihn seit Minivolleyball-Zeiten nicht mehr hatte, hat dabei natürlich auch geholfen».
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Swiss Volley, 05.12.2025