Nach dem schweizerischen Jubeltag vom Samstag, als sich erstmals gleich zwei Schweizer Frauenteams für das Halbfinale in Gstaad qualifizieren konnten, waren die Hoffnungen auf zwei Medaillen natürlich insgeheim geweckt. Weil sowohl Hüberli/Kernen als auch Anouk/Zoé ihren Halbfinal aber jeweils verloren, kam es leider nicht dazu. Stattdessen standen sich die beidem Teams – wie schon Tags zuvor im Achtelfinal – erneut gegenüber. Nun ging es aber um eine Medaille am Heimturnier!
Im Bronzespiel behielten dann Anouk/Zoé die besseren Nerven. Wie schon am Vortag konnten sie dem innerschweizerischen Duell von Beginn an den Stempel aufdrücken. In beiden Sätzen führten Anouk/Zoé bis zum Technical Timeout jeweils mit einer komfortablen Führung (15:6), welche sie in der Folge souverän verwalteten (21:17, 21:11).
Es ist dies erst die zweite Kuhglocke, die ein Schweizer Frauenteam in Gstaad gewinnen kann. Letztmals gewannen Kuhn/Zumkehr im Jahr 2012 Bronze am Heimturnier.
«Wir wussten, dass wir selbstbewusst auftreten müssen. Das haben wir geschafft, dieses super Publikum hat geholfen.»
«Eine solche Kuhglocke zu gewinnen ist ein Kindheitstraum – und dann noch mit meiner Schwester! das ist super emotional.»
Hüberli/Kernen spielten zuvor in ihrem Halbfinal gegen Tina/Anastasija aus Lettland. In einem ausgeglichenen Spiel konnten sich die Lettinnen in zwei Sätzen durchsetzen. Dies, obwohl den Schweizerinnen im zweiten Satz eine veritable Aufholjagd gelang, die aber letztendlich nicht mit dem Satzausgleich belohnt wurde (18:21, 22:24).
Im zweiten Halbfinal mit Schweizer Beteiligung traten Anouk/Zoé gegen die Turniernummer 1 aus den USA, Nuss/Brasher an. Trotz grossem Kampf waren die Amerikanerinnen an diesem Tag nicht zu bezwingen (14:21, 17:21).
Der Turniersieg in Gstaad geht bei den Frauen derweil an Nuss/Brasher (USA). Das Team setzt sich Final gegen Tina/Anastasija (LAT) mit 2:0 durch. Im Final der Männer gewinnen Cherif/Ahmed aus Katar. Sie bezwingen Hölting Nilsson/Andersson (SWE) mit 2:0.
Swiss Volley, 06.07.2025