Seite 13 - Swiss Volley Magazine 2012-3

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Andreas Eisenring
Mit ihren Topresultaten setzten Simone
Kuhn und Nadine Zumkehr die diesjährige
Bestmarke: Sieg in Rom – der erste Voller-
folg an einem Grand Slam nach dem 1.Rang
beim Sanya-Open 2009. Dazu der dritte
Rang in Gstaad, mit dem die beiden ihre
vorolympische Hochform unterstrichen
und der vierte Rang im finnischen Aland,
der zeigte, dass sie auch nach London zu
Spitzenresultaten fähig sind. Dahinter ha-
ben erfreulicherweise drei weitere Frauen-
Duos enorm Druck gemacht, so dass die
Schweiz lange Zeit gar mit einem vierten
Olympiastartplatz liebäugeln konnte.
Grässli/Goricanec
Nach Kuhn/Zumkehr am meisten Top-20-
Plätze auf der World Tour haben Muriel
Grässli und Tanja Goricanec vorzuweisen
(4
x17., 1.x 9.). Sie nützten ihre gute Spätform
zu einem ausgezeichneten 9. Rang beim
Finnland Open. Dass Grässli am Satellite-
Turnier in Vaduz mit Joana Heidrich antrat
(
und gewann!), war Teil eines Rotations-
systems: Damit sollen auch andere Team-
zusammensetzungen getestet werden, die
Bestresultate ermöglichen.
Forrer/Vergé-Dépré
«
Esmacht Spass, sozuspielen», bringt Isabelle
Forrer das Zusammenarbeiten mit ihrer jun-
gen Partnerin Anouk Vergé-Dépré auf den
Punkt. Die Routine der 30-Jährigen und das
Talent der 20-Jährigen ergänzten sich bes-
tens und führten neben hervorragenden 9.
Rängen an der EM und den Grand Slams von
Berlin und Klagenfurt auch zum Turniersieg
am CEV Masters in Baden.
Kayser/Heidrich
Dass sie fähig sind, auch die ganz gros-
sen Teams zu schlagen, demonstrierten
Romana Kayser und Joana Heidrich in
Gstaad, wo sie auf dem Weg zu Rang 9 in
ihrer Gruppe die Amerikanerinnen Kessy/
Ross (Silber in London) besiegten. Ge-
gen Kuhn/Zumkehr mussten sich Kayser/
Heidrich am FIVB Open in Aland erst im
Tiebreak geschlagen geben und beende-
ten das Turnier auf dem 17. Rang.
Männer: Junge Spieler in den
Startlöchern
Bei den Männern waren die arrivierten
Teams für die Höhepunkte besorgt. Mit
dem 3. Rang beim Grand Slam in Rom
schafften Heyer/Chevallier nicht nur die
Olympiaqualifikation, sondern auch den
einzigen Schweizer Podestplatz der Män-
ner auf der World Tour 2012.
Heuscher/Bellaguarda erreichten eben-
falls in Rom (5.) ihre beste Klassierung,
einmal abgesehen vom Sieg beim Satel-
lite-Turnier in Lausanne. Laciga/Weingart
erzielten mit Rang 9 in Gstaad ihr Best-
resultat. Dieses Jahr geht eine Ära der
Pioniere zu Ende: Nach Stefan Kobel
(
Bronzemedaille in Athen 2004), Paul
Laciga (Rücktritt an der WM Gstaad
2007)
und jetzt Sascha Heyer und Simone
Kuhn steht ein Generationenwech-
sel bevor. Junge, hungrige Spieler wie
Sébastien Chevallier, der in knapp zwei
Jahren an der Seite von Sascha Heyer ge-
waltige Fortschritte gemacht hat, stehen
bereits in den Startlöchern.
Swiss Beachvolleyball
around the World
Neben dem Horse Guards Parade in London wurden auch auf vielen
anderen Sandplätzen in der ganzen Welt um Medaillen gekämpft.
Ein Rückblick aus Schweizer Perspektive.
Martin Laciga fokussiert auf den Ball.
Foto: FIVB
Foto: FIVB
Foto: FIVB
Tanja Goricanec reüssiert mit ihrem Block.
Eine perfekte Annahme von Romana Kayser.