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S e p t e m b e r 03
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und Beachvolleyballfelder in der Schweiz.
Über den bevorstehenden Match wird nicht
gesprochen, da sich wohl beide nicht in die
Karten schauen lassen wollen. Beobachtet
man die zwei Männer, könnte man nicht
meinen, dass sie kurze Zeit später zu Kon-
kurrenten werden. Nach dem Aufwärmen
folgen Spielübungen. Auffällig ist, dass das
Abklatschen beim Dreiergespann einen ho-
hen Stellenwert hat. Nach jeder Übung wird
abgeklatscht, so auch am Ende des Auf-
wärmtrainings.
Dann machen wir uns auf den Weg zum
Spielereingang beim Center Court. Den
Spielern ist die Nervosität langsam, aber
sicher anzumerken. Egger wirkt dagegen
nach wie vor sehr ruhig, für sein Team ist
er wohl wie ein Fels in der Brandung. «Ner-
vosität kenne ich kaum. Schon als Spieler
war es meine Stärke, dass ich meistens ru-
hig bleiben konnte. Diese Stärke will ich nun
meinem Team weitergeben und ihnen damit
Sicherheit vermitteln», meint er.
13 Uhr
Nun ist es soweit, die Spieler können auf
den Platz. Doch zuerst baut sich das Drei-
ergespann nochmals gegenseitig auf. Da-
nach suchen wir uns einen Platz auf der
Tribüne und warten gespannt auf den
Match. Während des Spiels kommentiert
der Coach alles, was ihm auffällt. Aus der
Ruhe gerät er aber auch dabei nie. Selbst
als seine Jungs sechs Matchbälle abzu-
wehren haben, lässt sich Egger nichts an-
merken. Vielleicht liegt es auch daran, dass
er zu Recht an sein Team glaubt. Heuscher/
Bellaguarda können den Match noch dre-
hen und gewinnen. Egger will sofort zu
seinem Team, um den beiden zu gratulie-
ren. Heuscher erwischt er noch, Bellaguar-
da ist bereits verschwunden. Egger erklärt:
«Jeder Spieler ist anders. Bella ist nach
einem Spiel gerne für sich alleine und ver-
lässt das Gelände deshalb oft relativ zü-
gig. Er wird sich dann aber wahrscheinlich
schon noch bei mir melden.»
14 Uhr
Wir fahren zum Appartement von Markus
Egger, damit er in Ruhe die Videoanalyse
des nächsten Gegners machen kann. Auf
dem Weg begegnen wir den Olympiasie-
gern Rogers/Dalhausser, welche ebenfalls
auf Flyer-Elektrovelos unterwegs sind.
Sie grüssen Markus freudig. Er scheint in
der Beachvolleyballszene beliebt zu sein.
Allgemein ist der Umgang zwischen den
Beachvolleyballern freundschaftlich und
locker - wie eine grosse Familie. Im Appar-
tement angekommen, klingelt Eggers Te-
lefon. Ich höre, wie er sagt: «Du warst ja
schnell weg. Gratuliere zum Match, du
hast super gespielt und Pädi gut unter-
stützt.» Beim Gesprächspartner handelt
es sich um Bella. Egger hat also mit der
Aussage, dass er sich noch melden werde,
recht behalten. Nach dem Telefonat be-
ginnt er mit der Videoanalyse des nächs-
ten Gegners. Später, beim Blick auf die
Uhr, gerät Egger kurz aus der Ruhe – zum
ersten Mal am heutigen Tag. «Oh, schon
so spät! Wir müssen schnell zurück zu den
Aufwärmfeldern, Pädi und Bella warten
auf mich.»
Bei den Warm-up-Feldern folgt das glei-
che Prozedere wie am Morgen: Team-
besprechung, Aufwärmen und sich zwi-
schendurch immer wieder gegenseitig
motivieren. Danach machen wir uns er-
neut auf den Weg zum Center Court.
Kollegial: Egger geniesst auch bei den Gegnern hohe Akzeptanz.
Jedes Spiel wird mit Video dokumentiert und später ausgewertet.
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