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S e p t e m b e r 03
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2 0 11
Daniela Senn
10 Uhr
Gut gelaunt erscheint Markus Egger am
Treffpunkt. Er wirkt weder nervös noch
besonders angespannt – als wäre es ein
normaler Tag. Und diesen beginnt er auch,
als wäre es ein solcher. «Zuerst brauche ich
jetzt mal einen Kaffee und ein Gipfeli», sagt
er. In einem Café bestellt Egger sein Früh-
stück und packt Unterlagen aus. Es handelt
sich um Notizen, welche die Spielart des ers-
ten Gegners in Stichworten beschreibt. Zwi-
schen Kaffee und Gipfeli ergänzt Egger die
Notizen und zeichnet drei Spielsituationen
auf. Am Abend zuvor sei er nicht mehr dazu
gekommen, da der Gegner erst um 21 Uhr
bekannt und er danach mit der Videoana-
lyse beschäftigt gewesen sei. «Etwas Schlaf
habe ich schliesslich auch verdient», meint
er schmunzelnd.
Um die Distanzen zwischen Center Court,
Side Courts und Warm-up-Courts schneller
bewältigen zu können, mieten wir nach dem
Frühstück zwei Flyer-Elektrovelos.
11 Uhr
Nun drängt die Zeit, Heuscher/Bellaguarda
warten bei den Aufwärmfeldern auf ihren
Coach. Doch bevor wir am Treffpunkt ange-
kommen sind, begegnen wir Jefferson Bel-
laguarda, welcher zu Fuss unterwegs ist. Als
Egger ihn fragt, ob er mitfahren will, lässt
sich dieser nicht zweimal bitten. Er springt
auf den Gepäckträger und hält sich an Mar-
kus fest. Zu dritt fahren wir zu den Warm-
up-Feldern, wo Patrick Heuscher bereits
wartet. Die Begrüssung zwischen den Män-
nern fällt herzlich aus. Man spürt, dass sich
in dieser Kombination drei gefunden haben,
welche gut zusammenpassen.
Bei der Teambesprechung nimmt Egger
seine Notizen zu Hilfe und gibt dem Team
konkrete Anweisungen. So sagt er ihnen,
auf wen sie servieren sollen, wie das Block-
Defense-Verhalten auszusehen hat und wie
sie ihre eigenen Angriffe platzieren müs-
sen. Nach der Teambesprechung fängt das
Warm-up an. Während Heuscher/Bellaguar-
da dehnen und mobilisieren, nutzt Egger die
Zeit für ein Schwätzchen mit einem der geg-
nerischen Spieler des ersten Gruppenspiels.
Die beiden reden über Gstaad, die Berge
Ein (fast) normaler Tag in Gstaad
Was macht eigentlich ein Beachvolleyball-Trainer während eines Turniers?
SVM-Redaktorin Daniela Senn ging der Frage nach und heftete sich am
Swatch FIVB World Tour Grand Slam in Gstaad einen Tag lang an die Fer-
sen von Markus Egger. Der Coach von Heuscher/Bellaguarda gewährte ihr
einen interessanten Einblick in den Alltag eines Profitrainers.
Mit dem Flyer sind die verschiedenen Locations schnell erreichbar.
Trotz grosser Hitze: Vor jedem Spiel wird ausgiebig aufgewärmt.