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20 Praxisbeilage 1|2012

P

E

D

Variante 1

Der Schnellangreifer A greift «Kurz» an (1. Tempo)

«Pipe» in Bezug zum Schnellangreifer A nach links versetzt  Angrif in der Lü-cke zwischen den gegnerischen Block-spielern D und E

Variante 2

Der Schnellangreifer A greift «2m-Schuss» an (1. Tempo)

«Pipe» zwischen Zuspieler P und Schnellangreifer A  Angrif in der Lü-cke zwischen den gegnerischen Block-spielern E und F

P

E

F

P

Variante 3

Der Schnellangreiferin A greift «Otto» an (1. Tempo, einbeinig hinter der Zu-spielerin) und zieht im Idealfall die geg-nerische Blockspielerin D mit

«Pipe» in der Feldmitte

Anmerkung: Diese Variante wird praktisch ausschliesslich bei Frauenteams gespielt, da Männerteams den «Otto»-Angrif norma-lerweise nicht im Repertoire haben.

Variante 4

Der Schnellangreifer A greift «Kurz» an (1. Tempo)

«Pipe» in der gleichen Linie wie der Schnellangreifer A (quasi im Schatten des Schnellangreifers)

Anmerkung: Diese Variante setzt voraus, dass die «Pipe» als 2. Tempo gespielt wird. Der «Pipe»-Angrif wird dadurch genau dann ausgeführt, wenn der Blockspieler D, der mit dem Schnellangreifer gesprungen ist, bereits wieder auf dem Weg nach un-ten ist.

P

«Pipe» im

Nachwuchsbereich

Ist die «Pipe» für den Nachwuchsbe-reich geeignet? Unbedingt! Einerseits ist die «Pipe» der einfachste Einstieg ins Thema «Rückraumangrif». Die Einbindung des Rückraumangrif ins Ofensivspiel hat in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen und gehört deshalb zwingend ins Ausbil-dungsprogramm eines kompletten Spielers. Andererseits kann mit der «Pipe» der Topspin-Angrifsschlag – ein zentrales Technikelement im Volleyball – gefestigt, geübt und an-gewendet werden.

Natürlich gilt auch hier: Was eingeführt und geübt wird, soll auch ins Spiel inte-griert werden! Mit der Spielintegration der «Pipe» kann bereits bei den Mi-nivolleyballern begonnen werden. Im Spielsystem 4:4 ist der Servicespieler jeweils der einzige Hinterfeld-Spieler. Spielt man das 4:4 ohne Läufer und mit Spitze vorne, dann spielt der Hin-terfeld-Spieler hinten im Zentrum und kann wunderbar über die «Pipe» als Angreifer eingesetzt werden.

Spieltaktik: Angrifsvarianten mit «Pipe»

Nachfolgend zeige ich die gängigsten Va-rianten, wie die «Pipe» ins Angrifsspiel ei-nes Teams eingebunden werden kann. Das Prinzip ist immer das gleiche: Die «Pipe» wird jeweils so eingesetzt, dass der gegne-rische Block zum Agieren und Verschieben gezwungen wird. Im Idealfall kann der Zu-spieler somit für mindestens einen seiner

Angreifer eine Einerblock-Situation kreie-ren. Das hängt aber auch davon ab, ob die «Pipe» als 2. oder 3. Tempo gespielt wird.

Weitere taktische Überlegun-gen

Die Integration der «Pipe» ins eigene Spiel bedingt, dass gewisse Elemente der Teamtaktik eventuell neu überdacht

werden müssen. Nachfolgend – ohne An-spruch auf Vollständigkeit – ein paar Über-legungen, die sich der Trainer machen sollte:

Spielen die besten «Pipe»-Angreifer in meinem Team im Hinterfeld auf der Po-sition 6?

Habe ich evtl. Spieler mit hervorra-gende Fähigkeiten als «Pipe»-Angrei-fer, die im Hinterfeld gar nie eingesetzt werden, weil sie z.B. durch den Libero ersetzt werden? Kann ich dies ändern?

Falls wir mit Libero spielen: Auf welcher Position spielt der Libero? Muss ich da-ran etwas ändern?

Spielen wir «Pipe»-Bälle nur in der K2-Si-tuation (also beim Gegenangrif), oder auch in K1-Situationen (aus der An-nahme heraus)?

Welche Angrifsvarianten muss ich ebenfalls einführen, um die «Pipe» sinn-voll ins Spiel integrieren zu können? Kurzangrif, 2m-Schuss?

Praxisbeilage_2012-1_de.indd 20 09.02.2012 13:3

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