Méline Pierret – Perfekter Frühling 2019: vier Titel und die Qualifikation für die EM-Endrunde

#TeamSuisseGoesEURO

Mit Viteos NUC holte Méline Pierret diese Saison das Triple bestehend aus Supercup, Mobiliar Volley Cup und Meisterschaft. Zudem sicherte sie sich am Swiss Volley Final Four mit dem U23 Team von NUC die Goldmedaille und wurde als MVP in ihrer Kategorie ausgezeichnet. Der Sommer steht nun ganz im Zeichen des Schweizer Nationalteams: zuerst findet das Montreux Volley Masters statt, dann folgt die Universiade in Neapel und als Höhepunkt reist das Nationalteam nach Bratislava an die EM-Endrunde.

Die letzten Tage gehörten nicht zu den ruhigsten im Leben von Méline Pierret. Im letzten Spiel des Playoff-Finals gegen Sm’Aesch Pfeffingen trug sie vor heimischem Publikum mit einer Serviceserie von 11 Punkten und als MVP des Spiels massgeblich zum Sieg und zum Titelgewinn bei. Doch während die meisten ihrer Teamkolleginnen im Anschluss an die Feierlichkeiten ihre wohlverdienten Ferien antreten konnten, richtete sich der Fokus der 20-jährigen Zuspielerin gleich auf das Swiss Volley Final Four in Neuenburg. Und dies offensichtlich mit Erfolg, denn kurze Zeit später folgte Titelgewinn Nummer vier der Saison 2018/2019: U23 Schweizermeisterin mit NUC und MVP in ihrer Alterskategorie!

Gleichzeitig bedeutete das schlussendlich letzte Spiel in der Playoff-Final Serie gegen Sm’Aesch Pfeffingen auch, dass Méline zum letzten Mal für Viteos NUC aufgelaufen ist. Auf die kommende Saison hin wechselt sie nämlich zum TS Volley Düdingen in den Kanton Freiburg. Méline zum letzten Spiel für NUC: «Es war ein sehr spezieller Match für mich. Ich wusste vor dem Spiel nicht, ob ich von Anfang an spielen werde. Dass ich nun den Klub mit einer persönlich tollen Leistung und dem Erreichen und Feiern des Meistertitels vor heimischen Publikum verlasse, war sehr speziell und schön», so die 175 cm grosse Zuspielerin. 

Wechsel nach Düdingen

Nach zwei Saisons bei den Neuenburgerinnen wechselt Méline auf die kommende Saison hin zum TSV Volley Düdingen. Vom Wechsel ins Freiburgische erhofft sie sich vor allem noch mehr Spielpraxis. Zudem beginnt die Matura-Absolventin im Sommer eine Zweitausbildung im 90-Prozent Pensum als kaufmännische Angestellte im Kantonalen Sportamt Freiburg, weswegen der Arbeitsweg auch eine Rolle beim Wechsel gespielt hat. Dass aus sportlicher Sicht die Saison mit dem Triple bei NUC fast nicht zu toppen sein wird, ist der aufgestellten Romande bewusst. «In Düdingen sind wir ein sehr junges Team und wollen einfach das Beste auf dem Feld geben», hält sich Méline mit ihren Ambitionen bedeckt. Während der Saison 2018/2019 konnte sie unter der Leitung ihrer Trainerin Lauren Bertolacci am Pass viel von der ehemaligen Zuspielerin profitieren, nun möchte sie Technik und Taktik in Düdingen noch weiter verfeinern und zudem noch mehr Selbstvertrauen tanken. 

Spektakel in Montreux am Volley Masters

Nach dem Swiss Volley Final Four reiste Méline zusammen mit zwei Kolleginnen des Nationalteams nach Barcelona in die Ferien. Letzte Woche fand dann eine Trainingswoche mit dem Nationalteam in Schönenwerd auf dem Programm, wo sich das Team auf das Volley Masters in Montreux vorbereitete. Ein spezielles Turnier für die Volleyballerin aus Corminboeuf: «Dies ist das dritte Mal, dass ich in Montreux spielen darf. Ich liebe den Event, weil es einerseits das grösste Schweizer Turnier mit super Gegnern ist und andererseits, weil es bei mir zu Hause in der Romandie stattfindet», strahlt Méline. Gruppengegner der Schweizerinnen des diesjährigen Montreux Volley Masters sind nebst der Türkei und Thailand auch die Silbermedaillen-Gewinnerinnen der WM 2018 aus Italien. «Egal gegen wen wir spielen, wir sind immer die Aussenseiterinnen. Gegen Thailand rechne ich mir die grössten Chancen auf einen Exploit aus», so die Zuspielerin zur Ausgangslage. Und trotz sportlicher Aussenseiterrolle ist die Vorfreude auf den Event bei der jungen Freiburgerin gross – auch wegen der Stimmung innerhalb des Teams: «Wir haben eine super Atmosphäre im Team. Wir sind sehr jung und kennen uns alle gut, es macht richtig viel Spass, zusammen zu trainieren und zu spielen! », so die Zuspielerin des Schweizer Nationalteams. 

Zuerst an die Universiade und dann EM als Highlight

Nach dem Montreux Volley Masters reist Méline im Juli zusammen mit dem Nationalteam an die Universiade in Neapel. Danach folgen noch Testspiele gegen diverse europäische Länder, um sich den letzten Schliff für die EM in Bratislava von Ende August zu holen. Bereits jetzt ist die Freude bei allen Beteiligten auf den historischen Grossanlass spürbar vorhanden, auch bei Méline: «Schon als kleines Kind träumte ich davon, einmal im Schweizer Trikot spielen zu dürfen. Dass ich dies erreicht habe und nun sogar an eine EM fahren kann, ist «hyper bien»! », schwärmt die 20-Jährige. 

Quid futurum?

Méline legte bisher einen steilen volleyballerischen Aufstieg an den Tag. Von den Juniorinnen beim VBC Belfaux über die 1. Liga bei Schmitten (FR) und zwei Jahre in der NLB bei Fribourg gelangte sie anschliessend in die NLA zu Viteos NUC, etablierte sich als Nationalspielerin und feierte sowohl mit dem Nationalteam als auch in der höchsten Schweizer Liga diverse Erfolge. Ist da ein Wechsel ins Ausland nicht auch ein ernst zu nehmendes Thema? «Ja! », sagt sie. «Mein Ziel ist es, einmal mit dem Sport meinen Lebensunterhalt zu verdienen und im Ausland Volleyball zu spielen. Am liebsten in Frankreich oder Italien», so das junge Talent zu ihren sportlichen Ambitionen. Zunächst einmal möchte sie aber ihre neue Stelle am Sportamt antreten, mit dem Nationalteam im Sommer für Furore sorgen und dann bei Düdingen Vollgas geben. Wir wünschen ihr dabei viel Erfolg!