Trainingsumfang und Ausbildung

«Wenn man sich erfolgreiche Leistungssportler*innen anschaut so liegt der Erfolg zu 80% bei ihnen selbst, zu 5% an ihren aktuellen Trainer*innen und zu 15% bei den Trainer*innen und Vereinen die ihnen im Nachwuchs nicht im Weg gestanden sind»
Werner Dietrich, Trainer Leichtathletik

Das Umfeld der Spieler*innen ist entscheidend dafür, ob sie ihr Potenzial ganz ausschöpfen können. In der Schweiz gibt es nur wenige Trägerschaften und Vereine, die die Möglichkeit bieten, Spieler*innen an die Spitze zu begleiten. Daher müssen Spieler*innen ab der Sekundarstufe 2 bereit sein, ihren Wohnort zu wechseln. 

Trainingsumfang

Bis zum Ende der Primarschule sollen die Spieler*innen ca. 3x in der Woche Volleyball trainieren und nebenbei noch in anderen Sportarten aktiv sein bzw. eine polysportive Freizeitgestaltung haben.

Ab der Sekundarstufe I gilt die Faustformel «eine Trainingsstunde pro Lebensjahr!» Eine 16-jährige Spielerin sollte also ca. 16 Stunden pro Woche aktiv sein. Diese Zeit verteilet sich auf Ball-, Kraft- und Athletiktrainings.

Im Idealfall enden alle Trainingseinheiten vor 19.00 Uhr, damit die Spieler*innen genügend Zeit zur Regeneration haben.

Schulische und berufliche Ausbildung

Durch die hohen Trainingsumfänge und da im Team trainiert wird, sind Sportfenster am Vor- oder Nachmittag während der Ausbildungszeit notwendig. Diese werden in der Regel durch einen reduzierten Stundenplan und eine längere Ausbildungszeit ermöglicht. So können die volleyballerische und schulische oder berufliche Ausbildung ideal miteinander kombiniert werden.

Eine ideale Sportlösung beinhaltet:

  • Eine Schul- oder Lehrzeitverlängerung mit einer reduzierter Anzahl an Wochenstunden (Schule/Arbeit max. 60%).
  • Mindestens zwei Trainingsfenster am Vormittag und die Möglichkeit, am Nachmittag vor 16.30 Uhr mit dem Training zu beginnen. Diese Trainings müssen unabhängig von der schulischen Leistung besucht werden können.
  • Es braucht eine individuelle Unterstützung bei der Nachholung von versäumten Lern- oder Lehrinhalten, da sehr gute Spieler*innen 6–8 Wochen pro Jahr fehlen (Trainingslager, Turniere).
  • Für Trainingslager, Wettkämpfe und Turniere müssen die Spieler*innen vom Unterricht dispensiert werden. Bei einer Lehre soll diese Zeit (bis zu einer vereinbarten Obergrenze) NICHT durch Mehrarbeit oder Urlaub kompensiert werden müssen.
  • Prüfungen müssen verschoben, nach- oder vorgeholt werden können.