Prix Benevolley 2021

Nachdem 2020 die Preise des Prix Benevolley coronakonform dezentral übergeben werden mussten, war dies 2021 wieder anders: Am Volleyballparlament 2021 wurden in insgesamt drei Kategorien Personen geehrt, die sich um den Sport verdient gemacht haben. Für den unermüdlichen Einsatz sagt Swiss Volley «Merci» an die nachfolgenden Ehrenamtlichen.

Verein des Jahres 2021

1.    SAG Volley Gordola

In der Vergangenheit wurde im Tessin immer wieder versucht, über die Vereinsgrenzen hinaus zusammen zu arbeiten. Diesem Vorgehen war oftmals kein Erfolg beschieden. Doch das änderte sich mit der SAG Volley Gordola: In der Saison 2018/2019 wurden zwischen SAG Volley Gordola und G&B Scuola Volley die ersten Gespräche bezüglich einer möglichen Zusammenarbeit geführt – bereits in der Saison 2020/2021 sind Volley Biasca und SFG Locarno dazugekommen.

Durch geschicktes Nutzen der gemeinsamen Infrastruktur ist es heute möglich, dass insgesamt 31 Teams aus vier Vereinen von Kids bis 1. Liga Freude am Volleyball erfahren dürfen. Im Vordergrund steht die Förderung junger Talente – in der 1. Liga spielen aktuell nur lokal ausgebildete Spielerinnen.

2.    Moesa Volley

In einem südlichen Tal des Kantons Graubünden hat es eine Vereinsperle namens Moesa Volley. Der Club hat vor einigen Jahren seinen eigenen Dreifeld-Beachplatz gebaut – und das nur mit Ehrenamtsarbeit, komplett eigenfinanziert und mit einer professionellen Struktur, wodurch nun Tag und Nacht Beachvolleyball gespielt werden kann.

3.    VBC Glaronia

Der Volleyballclub Glaronia wurde 1972 als Studentenverbindung an der Kantonsschule Glarus als Männerteam gegründet. Mittlerweile bietet er Kindervolleyball an und führt sieben Juniorinnenteams in allen Alterskategorien. Das Nationalliga-B-Team setzt sich aus jungen Talenten und erfahrenen Profis zusammen. Charakter und sportliche Einstellung sind dem Traditionsverein wichtiger als der reine Erfolg auf dem Volleyballfeld.

Schiedsrichter des Jahres

Gianluca Gigante kann auf dreissig Jahre Schiedsrichteraktivitäten zurückblicken. Dabei durften beide Exponenten des Sports – Volleyball und Beachvolleyball – auf seine Expertise zählen. 2005 wurde er zum internationalen Beachvolleyball-Schiedsrichter erkoren. Auch nach so vielen Jahren ist Gianluca immer noch wahnsinnig motiviert. Er arbeitet gerne mit den jungen Schiedsrichtern und Schiedsrichterinnen zusammen und fördert diese mit grossem Engagement. Insgesamt kann Gianluca auf dreizehn Jahre Einsatz im Nationalkader zurückblicken.

Ehrenamts-Award 2021

Heinz Looser (VC Kanti Schaffhausen)

Denkt man an den VC Kanti Schaffhausen, so kommt einem wohl als erstes der Name Heinz Looser in den Sinn! 37 Jahre Einsatz für den Club, davon dreissig Jahre als Präsident, sehr erfolgreicher Netzwerker für das Nati-A-Team und umsichtiger Manager des Gesamtvereins. Heinz ist das Kanti-Urgestein par excellence! Während den vielen Jahren führte er den Verein mit unbeschreiblich viel Herzblut, Willen, Durchsetzungs- und manchmal wohl auch Durchhaltevermögen. Ein absolutes Highlight für Heinz war dann 1990/1991 der Aufstieg des ersten Teams in die NLA mit der legendären Aufstiegsparty in der alten «Kantihalle». Seither musste der Traditionsverein nie aus der höchsten Volleyballliga absteigen, was unter anderem ein grosser Verdienst von Heinz ist.

Susanna Fink-Jenni (VBG Welschenrohr-Herbetswil)

Im Jahr 1978 gründete Susanna die Mädchen-Volleyballgruppe SJCO («Susanna Jenni Company») mit zehn Schülerinnen. Im Jahr 1980/81 gab es den ersten regionalen Erfolg mit dem 2. Platz an der Solothurner Meisterschaft. Susanna war in dieser Zeit alles: Spielerin, Spielertrainerin, Trainerin und begnadete Schiedsrichterin. Bis zu ihrer Präsidiumsübergabe im Jahr 2000 hatte die Volleyball-Gruppe Welschenrohr nun zwei aktive Teams – eine 2. Liga und eine 4. Liga. Susanna ist und bleibt eine ständige Begleiterin in der Vereinsgeschichte. Wenn Not an der Frau ist, kann man 100% auf sie zählen.

Michel Moretti (Beachvolley Club Ascona)

Michel begann 1970 an den Stränden von Ascona Beachvolleyball zu spielen – und gründete 1993 offiziell den ersten Tessiner Beachvolley Club. Er hat nicht nur viele Beachvolleyballfelder im Tessin gebaut, sondern er war Speaker, Balljunge, Animateur, half beim Bau der Tribünen, war immer beim A1-Turnier in Locarno dabei und auch bei den Juniorenturnieren in Ascona. Ohne ihn wäre der Beachvolleyball im Tessin nicht dort, wo er jetzt steht!