«Viteos NUC ist zu meiner zweiten Familie geworden»

Aufgewachsen in Vevey im Kanton Waadt, startete Alix de Micheli ihre NLA-Karriere beim VBC Cheseaux. Nach einer Saison folgte 2020 dann der Wechsel zu Viteos NUC. Mittlerweile spielt die 24-Jährige bereits ihre sechste Saison im orangefarbenen Dress. Entsprechend viel hält Alix auch von ihrem Verein: «Er ist eindeutig zu meiner zweiten Familie geworden und hat mich nicht nur als Spielerin, sondern auch als junge Frau wachsen sehen», so die Mittelblockerin und ergänzt: «ausserdem inspirieren mich die beeindruckenden Vereinserfolge und die gelebte Professionalität, um mich jeden Tag zu verbessern und über mich hinauszuwachsen.» Vorbilder hat Alix übrigens kein bestimmtes. Vielmehr hätten all ihre Teamkolleginnen und Trainer, welche sie auf ihrem Volleyballweg begleitet haben, sie zu der Spielerin gemacht, die sie heute ist. 

Seit der letzten Saison hat Alix bei NUC auch das Captain-Amt inne. Für sie nicht nur eine grosse Ehre, sondern auch eine nicht immer ganz einfache Aufgabe: «Ich werde dadurch oft gezwungen, meine Komfortzone zu verlassen. Als Captain muss ich mit gutem Beispiel vorangehen und versuchen, das Team zusammenzuhalten. Diese Herausforderungen helfen mir aber auch, mich persönlich weiterzuentwickeln.» Entsprechend steigt mit ihrer Rolle als Captain auch der Druck. Wenn dieser zu gross wird, wendet sich Alix an ihre Sportpsychologin. Sie hilft ihr dabei, die Gedanken zu ordnen und die Emotionen zu verstehen, die sie in dem Moment überwältigen.

Nicht nur im Klub, sondern auch im Nationalteam nimmt Alix eine wichtige Rolle ein. Im Sommer hat sie mit der Nati und dem Gewinn der Silver League einen historischen Erfolg feiern können – erstmals gewinnt die Schweiz einen europäischen Titel im Volleyball. Erinnerungen, auf die Alix gerne zurückschaut: «Dieser Titel gehört zu meinen schönsten Erinnerungen im Volleyball. Es ist schon unglaublich, Schweizer Volleyballgeschichte zu schreiben, aber dies zusammen mit Teamkolleginnen zu erleben, die auch sehr enge Freundinnen sind, hat diesen Moment zu etwas ganz Besonderem gemacht.»

Nebst dem vielen Sport bleibt kaum Zeit, um mal richtig in die Ferien zu verreisen. Sobald Alix aber das Gefühl hat, einmal abschalten zu müssen, geht sie raus in den Wald oder in die Berge. Auch schwimmen und ein Buch in der Sonne lesen helfen ihr dabei, runterzufahren. Dann kann sie auch in der Halle wieder Vollgas geben. Für die laufende Saison hat sich die Waadtländerin vorgenommen, noch mehr Verantwortung auf dem Spielfeld zu übernehmen und ihr Offensivspiel weiterzuentwickeln. Ausserhalb des Spielfelds schliesst sie ihren Bachelor in Sozialwissenschaften ab und möchte dann eine neue akademische Herausforderung finden. Wir sind gespannt, wo ihr Weg sie noch überall hinführen wird.