Seite 46 - Swiss Volley Magazine 2012-3

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Chapeau!
Stille Stars im Blitzlicht
Janine Müller
Für Heinz Mika und Egon Küng war der
diesjährige Cupfinal-Tag ein ganz beson-
derer: Beide wurden für ihr langjähriges
Engagement in der Nachwuchsförderung
mit dem Swiss Volley Nachwuchs-Förder-
preis 2012 geehrt.
«
Das hat mir sehr viel bedeutet. Es hat
mich tief gefreut, dass meine Arbeit
so belohnt wurde», erzählt Heinz stolz.
Auch Egon von Volley e.f.i. (effretikon-
fehraltorf-illnau) freut sich über die Aus-
zeichnung: «Diese Ehrung ist schon hoch
einzustufen.» Normalerweise stehe man
als Nachwuchstrainer nicht gerade im
Fokus der Öffentlichkeit. Heinz und Egon
sind alte Hasen im Volleyball. Heinz, der
mit seinen 73 Jahren nun auch langsam
ans Aufhören denkt, begann Mitte der
60
er Jahre mit Volleyball und war bis
2003
als Spieler aktiv. Noch heute ist er
Nachwuchstrainer beim VC Los Unidos
Oberes Seetal. Während den Olympischen
Spielen 1972 in München packte ihn das
Volleyfieber so richtig und bereits 1973
absolvierte er seinen ersten Trainerkurs im
Rahmen seiner Lehrerausbildung. In guter
Erinnerung bleibt dem einstigen Elektro-
ingenieur und heutigen Primarlehrer ein
Volleyball-Lehrfilm von 1985, den er zu-
sammen mit SF und dem Bundesamt für
Sport in Magglingen drehte. Nebst seiner
Tätigkeit als Trainer übte er Funktionärs-
tätigkeiten im Verein, bei Swiss Volley
Aargau und bei Swiss Volley aus und war
selbst als Schiedsrichter in den Hallen an-
zutreffen. Auch mit seinen Nachwuchs-
teams war er erfolgreich. Seit 1985 holte
er sich mit seinen Teams 21 Medaillen an
den Schweizer Meisterschaften.
Der 58-jährige Egon schaffte es als Pri-
marlehrer immer wieder, die Kinder und
Jugendlichen für den Volleyballsport zu
begeistern. Als Schulsportlehrer rief er in
Fehraltdorf ein Turnier ins Leben, welches
letztes Jahr zum 25. Mal durchgeführt
wurde. Nach 30-jähriger Trainertätigkeit
bei den Minis und Superminis gibt auch
Egon sein Amt ab. Heute ist er stolz da-
rauf, dass beispielsweise Muriel Grässli
(
sie spielt Beachvolleyball-Worldtour) bei
ihm die Grundlagen des Volleyspielens
erlernte. Aber auch auf seine Zeit als
Schiedsrichter blickt er gerne zurück. «Das
Highlight in dieser Zeit war sicher, als ich
einmal den Cupfinal pfeifen durfte.»
Zwei, denen der Schweizer Volleyball viel zu verdanken hat: Egon Küng (links) und Heinz Mika.
Foto: Swiss Volley
Heinz Mika und Egon Küng – zwei Zugpferde der Nachwuchsförderung