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S e p t e m b e r 03
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Marc Schiess
Nach zwei umkämpften Sätzen zwirbelte
Romana Kayser im Tiebreak des Frauenfinals
einen Cut zum 7:7 übers Netz. Doch Kayser
und Joana Heidrich hatten das Glück nur kurz
auf ihrer Seite und kassierten im Gegenzug
von Isabelle Forrer und Anouk Vergé-Dépré
zwei Punkte hintereinander – 9:7. Dann
die vermeintliche Vorentscheidung: Joana
Heidrich flog bei einer fliegenden Verteidi-
gung mit der Schulter gegen die Bande. Doch
sie biss auf die Zähne und spielte nach einem
«
medical Timeout» weiter. Auf dem Bundes-
platz herrschte nun respektvolle Stille. Kayser/
Heidrich gerieten zwar wie erwartet in Rück-
stand (9:13), gaben jedoch nicht auf und gli-
chen zum 13:13 und 14:14 aus. Das Publikum
in der vollen Arena tobte, alles schien möglich.
Doch Isabelle Forrer und Anouk Vergé-Dépré
hatten sich wieder gefangen und nach zwei
perfekt gespielten Bällen lagen sich die bei-
den als Schweizermeisterinnen 2012 in den
Armen. Dass sie nicht zufällig zuoberst auf
dem Podest standen, zeigte sich auch daran,
dass die beiden im Halbfinal die haushohen
Favoritinnen Simone Kuhn/Nadine Zumkehr
besiegten (23:21, 18:21, 15:8). Kuhn/Zumkehr
sicherten sich später im kleinen Final gegen
Goricanec/Grässli den dritten Podestplatz
(21:16, 21:14).
Heyer/Chevallier‘s mitreissende
Druckphase
Weniger ausgeglichen präsentierte sich
der Männerfinal. Sascha Heyer zeigte bei
seiner Abschiedsvorstellung mit Sébastien
Chevallier noch einmal Beachvolleyball vom
Feinsten. Martin Laciga und Jonas Weingart
konnten der geballten Angriffskraft der bei-
den Olympioniken nur im ersten Satz Paroli
bieten. Im zweiten Durchgang spielten sich
Heyer/Chevallier in einen veritablen Spiel-
rausch – es klappte einfach alles. Nach ei-
nem zwischenzeitlichen 10:1 konnten sich
Laciga/Weingart zwar etwas fangen. Doch
Heyer/Chevallier liessen sich die Butter nicht
mehr vom Brot nehmen und gewannen sou-
verän mit 21:18 und 21:12. Damit war der
siebte Schweizermeistertitel für Heyer (und
der erste für Chevallier) Tatsache. Ein schö-
neres Abschiedsgeschenk hätte er sich nicht
machen können.
Einen dramatischen Kampf um die Bronze-
medaille lieferten sich Philip Gabathuler und
Mirco Gerson mit Roman und Andy Sutter. Die
beiden Teams boten ein Spektakel sonderglei-
chen, dass erst mit 24:22 im Tiebreak (!) zu-
gunsten von Gerson/Gabathuler ausging.
Der Bundesplatz im Zeichen
des Beachvolleyballs
Forrer/Vergé-Dépré und Heyer/Chevallier heissen die Schweizermeis-
ter 2012. Inmitten historischer Sandsteingebäude erhielten die 2500
Zuschauer am Finale der Coop Beachtour 2012 Beachvolley der Extra-
klasse geboten.
Foto: Beda Filliger
