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darauffolgenden Sommer für das Trainings-
lager der Jugend-Nationalmannschaft auf-
geboten.
Mit 14 Jahren durfte sie in ihrem Stamm-
verein Volleya Obwalden in das 1.Liga-Team
wechseln. Schon in ihrer ersten Saison er-
hielt sie kurze Einsätze. Die Mannschaft
schaffte den Aufstieg in die Nationalliga B,
und der Trainer liess Martina bereits etwas
häufiger spielen. Ein Jahr später, im Alter
von 16 Jahren, gehörte sie bereits zu den
Stammspielerinnen.
Vom Verletzungspech getroffen
Martina war sogar schon so gut, dass sie mit
der Juniorinnen-Nationalmannschaft 92+
an der EM-Quali 2010 teilnehmen durfte.
Die meisten anderen Spielerinnen waren 1-2
Jahre älter als sie, trotzdem erhielt sie viel
Einsatzzeit. Florian Steingruber, Trainer der
Juniorinnen-Nationalmannschaft, sagte zu
ihr: «Du wirst es einmal weit bringen.» Doch
am Ende des Qualifikationsturniers folgte
dann der Rückschlag: Martina verletze sich
am Knie und musste sich am Ende des Jah-
res operieren lassen. An diese Zeit denkt das
Jungtalent nicht gerne zurück. «Es machte
mich traurig, dass ich für längere Zeit nicht
Volleyball spielen konnte. Ich vermisste es so
sehr.» Am 9. Mai 2011, genau an ihrem Ge-
burtstag, durfte sie zum ersten Mal nach ih-
rer Verletzung wieder in die Halle. «Das war
das schönste Geburtstagsgeschenk!»
Zum Glück wird sie seitdem vom Verlet-
zungspech verschont. Die 1.90 m grosse
Mittelblockerin konnte in der vergangenen
Saison beschwerdefrei mit dem NLB-Team
von Volleya Obwalden die Meisterschaft
bestreiten. Im April nahm Martina zusam-
men mit der Juniorinnen-Nationalmann-
schaft erneut an der EM-Qualifikation teil.
Obwohl sich das junge Team weder für die
EM noch für die nächste Runde qualifizie-
ren konnte, blickt Martina gerne auf das
Turnier zurück: «Ich bin mit meiner Leistung
sehr zufrieden. Ausserdem hatten wir im
Team eine so gute Stimmung – das hat die
Niederlage überdeckt.»
Traum von der EM 2013
In den Gesprächen mit den Nachwuchsver-
antwortlichen von Swiss Volley erhielt Mar-
tina nach der EM-Quali eine Nachricht, wel-
che sie so schnell nicht mehr vergessen wird.
Sie hat die Chance, den ganzen Sommer mit
der A-Nationalmannschaft im Stützpunkt
in Zürich zu trainieren. «Als ich das erfah-
ren habe, sind mir die Tränen gekommen»,
freut sie sich auf die Herausforderung und
will alles geben, damit sie vielleicht sogar an
der EM 2013, welche in der Schweiz und in
Deutschland stattfindet, im Aufgebot steht.
«Doch das ist zurzeit noch ein Traum», so die
junge Volleyballerin.
Wenn Martina mal nicht in der Halle steht,
geniesst sie es, Zeit mit Nadja verbringen zu
können. «Wir stehen uns sehr nahe», so die
zwei Geschwister. Gerne gehen sie gemein-
sam shoppen oder Kaffee trinken. Die Zeiten,
in denen sie im Garten zusammen Volleyball
gespielt haben, sind nun aber definitiv vor-
bei. Verständlich – doch das «Extra-Training»
hat sich für Martina definitiv gelohnt!
Fotos: Markus Foerster
Bereit für den nächsten Schritt: Im Juniorinnen-Nationalteam
und bei Volleya Obwalden ist Martina Halter zur Leistungsträgerin
gereift.