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Luzia Kunz
Es fasziniert die 181 Zentimeter grosse Frei-
burgerin, den Gegner taktisch auszutricksen
und als Bindeglied zwischen Abwehr und
Angriff zu agieren. Nun setzt die willens-
starke Studentin bis zur EM 2013 mit einem
Wechsel von Volley Köniz zu Volero Zürich
auf den Profisport.
Über den Traum «EM 2013»...
«Ich freue mich auf ein unvergleichliches
Volleyballfest in der Schweiz und hoffe, dass
die Volleyballfamilie für diesen einmaligen
Anlass zusammensteht und an einem Strick
zieht. Denn zurzeit ist dies noch nicht wirk-
lich spürbar. Da wir uns in der Nati mit den
Spielen in der CEV European League vorbe-
reiten, ist die EM bei mir stets präsent. Wir
werden uns an der EM als Underdog-Team
kämpferisch zeigen und möchten mit viel
Mut eine gute Leistung abliefern.»
Über den Wechsel von Volley Köniz zu
Volero Zürich...
«Der Wechsel zu Volero gibt mir die Chance,
mit den Leuten, die ebenfalls an der EM mit
dabei sein werden, zu arbeiten und damit
eine optimale Basis zu schaffen. Ich möchte
mich in Zürich – in einem der besten Teams
in Europa – an das europäische Niveau an-
passen.»
Über Trainerin Svetlana Ilic...
«Sie ist extrem fordernd und bringt uns allen
viel bei. Für mich hat sie die optimale Ba-
lance gefunden zwischen streng und ver-
ständnisvoll. Ihre Trainings sind unglaublich
abwechslungsreich; man weiss nie, was ei-
nen erwartet.»
Über die elterliche Unterstützung...
«Es ist schön, mit einer Mutter als Spielerin
und einem Vater als Präsidenten eines Vol-
leyballklubs Eltern zu haben, die eine Ah-
nung haben von dem, was ich mache. Sie
stärken mir den Rücken und drängen mich
zu nichts. Nach vier Jahren wohne ich wie-
der zu Hause und ich fühle mich wohl im
‹cocon familial›.»
Über den Stellenwert von Volleyball in
ihrem Leben...
«Zurzeit hat Volleyball die höchste Priori-
tät. Es ist schön, die Leidenschaft zum Be-
ruf machen zu können. Dennoch werde ich
daneben immer Zeit für meine Familie und
meine Freunde finden.»
EM-Countdown mit ...
Kristel Marbach, Passeuse
Einst eine Mittespielerin, machte Kristel Marbach ihrem Junioren-
trainer bald klar, dass sie nur als Passeuse weiterspielen würde. Nun
nimmt die 23-Jährige die EM 2013 ins Visier. Dort will sie als Captain
mit einem mutigen Team für Überraschungen sorgen.
Noch 450 Tage bis zur EM 2013
Foto: Andreas Eisenring
Zuversichtlich: Kristel Marbach will an der EM 2013 für positive Schlagzeilen sorgen.
Über das Liebäugeln mit einem
Auslandengagement...
«Ich liebe es, zu reisen und würde gerne ein-
mal eine andere Liga entdecken. Doch zur
Zeit ist alles offen.»
Über den Status des Volleyballs in der
Schweiz...
«Es ist manchmal frustrierend, wenn man
sieht, dass wir gleich viel, wenn nicht noch
mehr als andere Sportler auf unserem Niveau
trainieren, und die Präsenz in den Medien
oder der Öffentlichkeit kaum einem Bruchteil
entspricht. Doch es ist erfreulich, dass – auch
im Hinblick auf die EM – das Interesse steigt
und unsere Leistung anerkannt wird. Ich hof-
fe, dass dies nach der EM anhalten wird.»