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F e b r u a r 01 | 2 0 12

Melanie Gamma

Ausserhalb von Turnhallen ist Christoph Hänggi eher ein Mann der leisen Töne. Einer, der nicht unbedingt im Mittelpunkt stehen muss. Auf dem Volleyballfeld hinge-gen fällt der 1-Meter-93 grosse 18-Jährige sofort auf – vorerst mit seinem Lockenkopf, bei genauerem Betrachten aber vor allem

wegen seines Könnens. Seit dieser Saison spielt Christoph beim stark aufspielenden NLA-Team TV Schönenwerd. Dass die So-lothurner ein Jahr nach dem Aufstieg in die oberste Liga ganz vorne mitspielen, ist auch dem jungen Mittelblocker aus Gipf-Oberfrick zu verdanken. «Sein Service ist der absolute Hammer, einfach riesig», sagt Christophs Trainer Marco Bonaria. Er er-zählt vom Supercup 2011, als sein Spieler mit der Nummer 12 gegen Lausanne sie-benmal in Serie servierte und so wichtige Punkte zum Sieg sicherte. «Seither ist er für uns nicht Super-Mario, sondern eben Su-per-Hänggi», verrät der Trainer Christophs teaminternen Spitznamen.

«Ich kann noch überall dazulernen»

Bei Schönenwerd fühlt sich «Super-Hänggi» äusserst wohl, «weil hier jeder für jeden kämpft. Deshalb funktioniert es momentan so gut.» Das gilt nicht nur für die Meister-schafts- und Cupspiele, sondern auch für die Übungseinheiten, die Christoph als lehr-reich, intensiv und motivierend umschreibt. «Mache ich im Training Fehler, muntern mich die Kollegen auf. Im Match ist es dann mit diesem Junioren-Bonus aber vorbei», betont der Teamyoungster und lacht. «Den braucht

er auch gar nicht», findet Marco Bonaria und lobt nebst Hänggis Service auch dessen «be-reits verblüffend abgebrühten und cleveren Angriff», dessen Unbeschwertheit auch in engen Spielsituationen, seinen Willen und die Fähigkeit, taktische und technische In-puts und Anweisungen rasch umzusetzen. Entwicklungspotenzial sieht der Coach in Hänggis Blockverhalten. «Ich bin noch nir-gends fertig ausgebildet und kann überall dazulernen», meint Christoph selber.

Schritt für Schritt nach oben

Und wie ist er eigentlich zum Volleyball ge-kommen? «Das hat sich so ergeben», sagt der 18-Jährige, der in Basel das Sportgymnasium besucht. Freunde hatten ihn als Zehnjährigen mitgenommen ins Minivolleyball. Beim TSV Frick und bei Volley Smash Laufenburg-Kais-ten kletterte er von Juniorenstufe zu Junio-renstufe, gewann an Nachwuchs-Schweizer-meisterschaften mehrere Medaillen, spielte alsbald in der 3. Liga und fand schliesslich Aufnahme in Fricks Erstliga-Team. Dann baute man ihn in der zweiten Hälfte der Saison 2010/11 in die Laufenburger NLA-Equipe ein. So fiel er auch Marco Bonaria auf, der ihn unbedingt nach Schönenwerd holen wollte. «Ich nahm die Anfrage an, da

Ein vielsagender Spitzname

Sein Service ist für seine Mannschaft eine wichtige Waffe. Seine cleveren ­Angriffe und eine grosse Portion Unbeschwertheit machen Christoph Hänggi mit gerade mal 18 Jahren zur wichtigen Teamstütze des aufstrebenden TV Schönen-werd. All das hat ihm den Spitznamen «Super-Hänggi» eingebracht.

Die Stars von morgen – Christoph Hänggi

Unterwegs ins Training: Fast so oft wie in der Halle ist Christoph im Zug anzutreffen.

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